Jemen :
Das Armenhaus Arabiens

Von Rainer Hermann
Lesezeit: 4 Min.
Wirtschaftszweig ohne Wachstumsperspektive: Jemens Fischer verfügen nicht über hochseetüchtige Schiffe
Nur etwa 200 Dollar beträgt das Pro-Kopf-Einkommen im Monat. Öl und Gas bringen bloß geringe Deviseneinnahmen. Die Landwirtschaft leidet, weil der Anbau der Volksdroge Qat zu viel Wasser verbraucht. Der Jemen ist das ärmste arabische Land - mit wenig Aussicht, dass sich dies ändern wird.

Der Jemen ist als Rückzugsgebiet für Al Qaida nicht nur ein politisches Sorgenkind der arabischen Welt. Er ist auch das ärmste arabische Land, und es besteht wenig Aussicht, dass sich das ändern wird. Das hohe Wachstum der Bevölkerung von derzeit 24 Millionen macht das bescheidene Wachstum der Wirtschaft zunichte, so dass es die Armut lediglich stabilisiert. Die Weltbank hatte für 2008 ein Wirtschaftswachstum von 3,2 Prozent ermittelt und schätzt 3,8 Prozent für 2009. Damit stagniert das Einkommen je Einwohner seit Jahren. Nominal liegt es bei umgerechnet 1150 Dollar im Jahr, kaufkraftbereinigt sind es 2400 Dollar - also 200 Dollar im Monat.

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