Die besten eBook-Reader im Test: Kindle, Tolino, Pocketbook und Co. im Vergleich

eBook Reader im Test

In unserem eBook-Reader-Test 2023 zeigen wir, wie ihr den richtigen eReader findet und was es beim Kauf zu beachten gibt. Kindle, Tolino oder Pocketbook? Wir machen den Vergleich.

Immer mehr Bücherwürmer setzen auf eBooks anstatt aufs klassische Buch. Im kompakten Format lassen sich problemlos zahlreiche Bücher mitnehmen. Jedes Jahr kommen neue eBook-Reader auf den Markt. Da ist es nicht ganz einfach, den Überblick zu behalten.

In Deutschland dominieren vor allem zwei Anbieter den Markt. Amazon und die Tolino-Allianz, einem Zusammenschluss von führenden deutschen Buchhändlern. Beide Anbieter verkaufen nicht nur Geräte, sondern sie stellen auch ein entsprechendes Ökosystem bereit, das an die Hardware gekoppelt ist.

Mit dem Kauf eines Amazon Kindle-Readers oder Tolino entscheidet ihr euch also nicht nur für ein Gerät, sondern auch für das "Drumherum" - damit sind vor allem die Bezugsquellen gemeint, aus denen ihr eBooks auf euren Reader laden könnt.

Es gibt auch noch weitere Hersteller von eBook-Readern wie etwa PocketBook. Vom Schweizer Hersteller gibt es beispielsweise einen eReader mit Farb-Display. Auch das Online-Unternehmen Rakuten hat mit Kobo eine eigene eBook-Reader-Serie auf dem Markt.

Und dann kam 2022 noch ein Hybrid-Gerät auf den Markt. Mit dem Kindle Scribe brachte Amazon seinen ersten eReader mit Schreibfunktion auf den Markt. Gewachsen auf 10 Zoll kann das Gerät auch als digitales Notizbuch genutzt werden. In unserem eBook-Reader-Vergleich stellen wir die besten eBook-Reader einander gegenüber.

Platz 1: Amazon Kindle Paperwhite (2021)

Den ersten Platz in unserem eBook-Reader-Test sichert sich der Amazon Kindle Paperwhite (2021). Der eBook-Reader ist die Mittelklasse des Versandhändlers und liegt ab rund 130 Euro im Regal. Die aktuelle Version bietet fast alles, was sonst nur das Premium-Modell Kindle Oasis zu bieten hat, jedoch zu einem deutlich günstigeren Preis.

Der Kindle Paperwhite (2021) bietet eine gute Verarbeitungsqualität und viele nützliche Funktionen. Im Gegensatz zum günstigsten Kindle-Modell besitzt er ein deutlich schärferes Display (300 ppi - pixel per inch) sowie eine bessere Hintergrundbeleuchtung.

Amazon Kindle Paperwhite (2021)
Amazon Kindle Paperwhite (2021)
8,9
8,9 von 10 Punkten
Toller eReader mit wenig Abstrichen

Mit dem neuen Kindle Paperwhite (Signature Edition) hat Amazon sein eReader-Portfolio konsequent weiterentwickelt. Das neue Modell lässt kaum Wünsche offen und dürfte für viele der perfekte...

  • Gute Auflösung
  • Wasserdicht
  • Lange Akkulaufzeit
  • Synchronisierung mit Audible
  • Keine Onleihe
  • Keine Unterstützung von ePub-Dateien
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Das Modell gibt es auch in einer teureren Signature Edition. Diese verfügt wie ein Smartphone oder Tablet über Lichtsensoren, mithilfe derer das Display je nach Lichtverhältnissen automatisch optimal beleuchtet wird. Die Premium-Variante lässt sich außerdem drahtlos mit einem passenden Ladegerät aufladen.

Beide Kindle Paperwhite-Versionen bieten eine anpassbare Farbtemperatur. Das war zuvor noch dem Oasis vorenthalten. Gerade zu späterer Stunde ist das deutlich angenehmer für die Augen. Was im Vergleich zum Top-Modell fehlt: lediglich die physischen Umblättertasten sowie eine automatische Seitenausrichtung (Hoch- und Querformat).

Dank des geringen Gewichts von knapp 200 Gramm lässt sich der eReader gut in der Hand halten. Sollte er euch doch einmal aus den Händen gleiten, so sorgt der Wasserschutz nach IPX8 dafür, dass auch am Pool nichts passieren kann. Die Akkulaufzeit beträgt bis zu zehn Wochen.

Der Kindle Paperwhite (2021) bietet alles, was Leseratten benötigen.
Der Kindle Paperwhite (2021) bietet alles, was Leseratten benötigen. (Quelle: Netzwelt)

Den Kindle Paperwhite (2021) gibt es wahlweise mit acht sowie 32 Gigabyte Speicherplatz. Euren Kindle nutzt ihr am komfortabelsten im Amazon-Universum. Zwar könnt ihr auch Bücher und Dokumente vom PC übertragen. Dies ist jedoch etwas umständlich, zudem wird das bekannte ePUB-Format nicht unterstützt.

Kindle Unlimited im Test: So gut ist Amazons Bücher-Flatrate
Kindle Unlimited im Test: So gut ist Amazons Bücher-Flatrate E-Books, Magazine und Hörbücher

E-Books, Magazine und Hörbücher gibt es mit Kindle Unlimited bei Amazon im Flatrate-Angebot. Im Test überzeugt der Dienst, doch es gibt auch Schwächen.

Einfacher geht es mit Amazons eigener Lese-Flat Amazon Kindle Unlimited oder Prime Reading, falls ihr Amazon Prime-Kunde seid. Hierüber ladet ihr euch Inhalte über die vorinstallierte Kindle-App direkt auf das Gerät herunter.

Die Preise für den Kindle Paperwhite (2021) liegen zwischen 130 und 190 Euro, je nachdem, für welche Ausstattung ihr euch entscheidet. Farblich hält sich Amazon beim eReader zurück. Er ist ausschließlich in Schwarz verfügbar.

Tipp: Wenn ihr euch noch etwas gedulden könnt, solltet ihr am Amazon Prime Day, Singles Day oder Black Friday zugreifen. Für gewöhnlich gibt es die eBook-Reader von Amazon dann mit einem hohen Preisnachlass.

Egal ob Media Markt, Saturn, eBay oder Otto, ob im Prospekt oder Online: In unseren Kaufberatern zeigen wir euch die besten Deals. Ähnliche Angebote, wie diese hier, findet ihr beispielsweise auf den folgenden Seiten:

Kindle-Alternative für den schmalen Geldbeutel

Der Amazon Kindle verfügt inzwischen über eine Hintergrundbeleuchtung. Dennoch ist der Preis mit 80 Euro überschaubar.
Der Amazon Kindle verfügt inzwischen über eine Hintergrundbeleuchtung. Dennoch ist der Preis mit 80 Euro überschaubar.

Wenn ihr nicht so viel Geld für einen eReader ausgeben wollt, gerne aber zu einem Kindle greifen möchtet, könnt ihr zum günstigsten Kindle greifen. Diesen gibt es ab 90 Euro.

Der Amazon Kindle der neusten Generation verfügt über ein beleuchtetes Display. Abstriche müsst ihr jedoch bei der Bildschirmschärfe (167 ppi) sowie beim fehlenden Wasserschutz hinnehmen.

Als Einstieg in die eBook-Reader-Welt ist das Modell jedoch bestens geeignet, ebenso wenn ihr das Gerät nur selten verwendet, etwa im Urlaub. Mit 174 Gramm ist der eReader angenehm leicht, im Gegensatz zum Kindle Oasis verzichtet das Gerät allerdings auf die Umblättertasten. Der Seitenwechsel funktioniert durch Wischgesten auf dem Touchscreen.

Amazon Kindle
Amazon Kindle
8,2
8,2 von 10 Punkten
Ein beleuchtetes Schnäppchen

Das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt beim Kindle. Besonders gut gefiel uns, dass der neue Kindle ein Frontlicht besitzt. So kann auch in der günstigen Preisklasse abends noch entspannt gelesen...

  • Frontlicht
  • Günstiger Preis
  • Bluetooth-Modul
  • Auflösung könnte besser sein
  • Nicht wasserdicht
  • Etwas rutschig
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Zudem gibt es den Kindle auch als Kids Edition. Diese verfügt über eine erweiterte Garantie und enthält ein Wörterbuch sowie Vokabeltrainer, die dabei helfen sollen, die Lesefertigkeiten von Kindern zu verbessern.

Echte Leseratten, die ihren eReader häufig nutzen möchten, sollten allerdings eher zu einem hochwertigen Modell greifen.

Preisleistungstipp: Tolino Shine 3

Mit einem guten Preisleistungsverhältnis trumpft der Tolino Shine 3 auf. Der eBook-Reader verfügt über ein scharfes 6-Zoll-Display mit 300 ppi mit Hintergrundbeleuchtung und anpassbarer Farbtemperatur. In unserem eBook-Reader-Test zum Tolino Shine 3 konnte der eReader unter anderem durch seinen guten Bildschirm sowie die hochwertige Verarbeitung punkten.

Abstriche gibt es jedoch beim fehlenden Wasserschutz. Den gibt es beim Tolino nicht. Wer jedoch nicht in der Badewanne lesen möchte, kann das vernachlässigen. Der eReader verfügt über acht Gigabyte Speicherplatz, was für bis zu 6.000 eBook ausreicht. Die Akkulaufzeit liegt laut Tolino bei mehreren Wochen.

Der Tolino Shine 3 überzeugt durch seine gute Ausstattung und das offene Ökosystem.
Der Tolino Shine 3 überzeugt durch seine gute Ausstattung und das offene Ökosystem. (Quelle: netzwelt)

Punkten kann der Shine 3 ebenfalls durch seine kompakten Maße und das geringe Gewicht von nur 166 Gramm. Somit lässt sich der eReader problemlos auch bei längeren Leseeinheiten in der Hand halten. Wie der Amazon Kindle verzichtet das Modell auf physische Umblättertasten. Hier heißt es also: wischen.

Was den Tolino besonders auszeichnet, ist das offene Ökosystem. Ihr seid nicht an bestimmte eBook-Shops gebunden, sondern könnt eure eBooks bei verschiedensten Händlern kaufen. Das funktioniert vor allem dank der breiten Dateiunterstützung problemlos.

Tolino Shine 3
Tolino Shine 3
8,6
8,6 von 10 Punkten
Vom Farbtemperatur-Wechsel bis zur Handlichkeit, der Tolino Shine 3 überzeugt.

Der neue Tolino Shine 3 hat alles, was der Buch-Leser braucht. Vor allem das handliche Design, die anpassbare Farbtemperatur, ein präziser Touchscreen und eine gute Software haben es uns angetan....

  • Farbtemperatur-Wechsel
  • Präziser Touchscreen und starkes Display
  • Handliche Rückseite
  • Flüssige Software
  • Gute Verarbeitung
  • Nicht wasserdicht
  • Staub sammelt sich schnell an
  • Kleine Lichthöfe am unteren Bildschirmrand
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Wer jedoch auch Hörbücher auf dem eBook-Reader hören will, ist beim Tolino Shine 3 falsch. Das Gerät bietet lediglich Zugriff auf Lesestoff, Audiomaterial wird nicht unterstützt. Dafür ist das Gerät mit der guten Ausstattung insgesamt noch recht günstig. Die unverbindliche Preisempfehlung liegt bei 119 Euro, im freien Handel findet ihr den Shine 3 häufig ab rund 90 Euro.

PocketBook: eBook-Reader mit Farbdisplay

Mit knapp 300 Euro nicht gerade günstig, dafür aber mit einem Alleinstellungsmerkmal: Das PocketBook InkPad Color. Der eBook-Reader setzt bei der Display-Größe noch einen drauf und bietet einen 7,8 Zoll großen Bildschirm - in Farbe. Was erst einmal unnötig klingen mag, hat durchaus seine Daseinsberechtigung.

Damit öffnet sich der eReader nämlich einem neuen Markt: Bilderbücher, Sachbücher und Comics. Die kommen so natürlich deutlich besser zur Geltung als auf einem Schwarz-Weiß-Display. Dabei erfüllt dann auch das größere Display seinen Zweck.

Dank Farbdisplay eignet sich das PocketBook InkPad Color für Comics oder Bilderbücher.
Dank Farbdisplay eignet sich das PocketBook InkPad Color für Comics oder Bilderbücher. (Quelle: PocketBook)

Der eBook-Reader verfügt über eine gute Schärfe (300 ppi) und eine Hintergrundbeleuchtung. Mit 225 Gramm ist er allerdings auch etwas schwerer, was nicht zuletzt an der Größe liegt. Dank 16 Gigabyte Speicherplatz könnt ihr viele tausend eBooks speichern, außerdem unterstützt das Gerät auch Hörbücher.

PocketBook InkPad Color
PocketBook InkPad Color
7,9
7,9 von 10 Punkten
eReader für Outdoor-Comic-Fans, Bilder- und Sachbücher

Das PocketBook InkPad Color ist eine feine Sache für Eltern kleiner Kinder und Comic-Fans, die ihre Sommerferien oder den Urlaub gerne draußen verbringen. Auch bei Sachbüchern kann der eReader...

  • Farb-Display
  • Großer 7,8-Zoll-Bildschirm
  • Zusatz-Apps und -Spiele
  • Unterstützt viele Dateiformate sowie die Onleihe
  • Speichererweiterung über MicroSD-Karte
  • Teuer
  • Verarbeitungsqualität stellenweise mittelmäßig
  • Farbwiedergabe etwas blass
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Das PocketBook InkPad Color besitzt physische Umblätter- sowie Menütasten, die Akkulaufzeit gibt der Hersteller mit bis zu einem Monat an. Was den eReader noch besser machen würde, wäre ein Wasserschutz. Dieser fehlt trotz des hohen Preises. Dafür punktet PocketBook wie Tolino mit seiner breiten Dateiunterstützung.

Für Bücher und Notizen: Amazon Kindle Scribe

Ende 2022 brachte Amazon mit dem Kindle Scribe ein neues eReader-Modell auf den Markt. Der Scribe ist mit 10-Zoll-Display deutlich größer als die anderen Kindle-Modelle. Der nächstgrößere ist der Oasis im 8-Zoll-Format. Das Besondere am Gerät ist seine Schreibfunktion. Dem eReader liegt ein Eingabestift bei, mit dem ihr Notizen machen, malen oder zeichnen könnt.

Einerseits lassen sich über ein integriertes Notizbuch sowie diverse Vorlagen Freihandnotizen anlegen. Andererseits habt ihr die Möglichkeit, Haftnotizen in eBooks, Dokumenten und Co. anzulegen. Das Schreibgefühl ist aufgrund des angerauten Displays toll und wirkt natürlich. Was es nicht gibt, ist ein Farbdisplay. Außerdem sind die Notizfunktionen inklusive Import und Export noch etwas beschnitten.

Amazon Kindle Scribe
www.amazon.de
Amazon Kindle Scribe
www.amazon.de
8,2
8,2 von 10 Punkten
Teurer Notizblock

Der Kindle Scribe ist eReader und Notizbuch mit langer Akkulaufzeit. Aufgrund der Mischung hat er einige Vorteile, aber auch Nachteile. Das Display ist groß, matt und gut ausgeleuchtet, dafür ist...

  • Großes Display mit guter Ausleuchtung
  • Verzögerungsfreie Eingaben
  • Lange Akkulaufzeit
  • Eingabestift liegt gut in der Hand
  • Realistisches Schreibgefühl
  • Schwer
  • Wenige Schreib- und Notizwerkzeuge
  • Keine Drehung ins Querformat
  • Abgespeckte Import-Export-Funktionen
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Stift, Schreibfunktion sowie Größe machen den Scribe allerdings auch alles andere als günstig. Mindestens 370 Euro müsst ihr regulär für den Reader berappen, in der höchsten Ausstattung liegt er bei 450 Euro.

Darauf gilt es beim Kauf zu achten

Bei der Auswahl eines eReaders solltet ihr eure Lesegewohnheiten im Blick behalten und das Gerät dementsprechend auswählen. Dabei spielt vor allem eine Rolle, ob ihr neben Büchern auch Hörbücher hört und ob ihr lieber Bücher in einem Online-Shop kauft oder aus der Bücherei ausleiht.

Lesegenuss im Test: E-Book- und Zeitschriften-Flatrates im Vergleich
Lesegenuss im Test: E-Book- und Zeitschriften-Flatrates im Vergleich

eBooks, Zeitungen und Zeitschriften erhaltet ihr bei verschiedenen Anbietern im Flatrate-Modell. Wo sich die Zahlung der Monatsgebühr besonders lohnt, erfahrt ihr im Vergleichstest.

Der Speicherplatz ist in der Regel zu vernachlässigen, außer ihr wollt neben etlichen eBooks viele Hörbücher abspeichern. Günstige Modelle bieten häufig acht Gigabyte Speicherplatz, was in der Regel völlig ausreichend ist. Es gibt jedoch auch Geräte mit 16 oder 32 Gigabyte Speicher. Möchtet ihr auf Nummer sicher gehen, könnt ihr also zu einem Modell mit mehr Speicherplatz greifen.

Ganz uninteressant ist auch das Thema Wasserschutz nicht, wenn ihr gerne in der Badewanne, am Pool oder See lesen möchtet. Viele Hersteller haben ihre eBook-Reader entsprechend mit einem Schutz versehen, doch es gibt auch Modelle ohne IP-Zertifizierung.

eBook-Reader: Mehr als nur lesen

Mittlerweile kann mit eReadern nicht mehr nur gelesen werden. Fast alle Geräte bieten die Möglichkeit, Hörbücher und andere Inhalte zu hören. Amazon beispielsweise bietet eine direkte Anbindung an den eigenen Hörbuchdienst Audible und ermöglicht euch, zwischen eBook und Hörbuch hin- und herzuwechseln.

Der Fortschritt wird dabei synchronisiert, sodass ihr nichts doppelt lest oder hört. Das ist beispielsweise praktisch, um bei der Autofahrt dem Hörbuch zu lauschen und im Anschluss einfach weiterzulesen. Kobo, PocketBook und Co. bieten ebenfalls Zugang zu Hörinhalten. Diese findet ihr in den digitalen Shops auf den eReadern.

eBooks leihen: Onleihe nutzen

Neben den eBook-Shops sowie speziellen Plattformen für kostenlose eBooks gibt es für digitale Bücher auch Verleihdienste. Zu den beliebtesten Leihservices gehört in Deutschland "Onleihe". Hier könnt ihr digitale Zeitungen und Zeitschriften, Musik, Hörbücher und Videos ausleihen.

Um den Dienst nutzen zu können, müsst ihr Mitglied in einer Stadtbibliothek sein. Neben der anfallenden Jahresgebühr kommen keine weiteren Kosten auf euch zu. Der Dienst wird praktisch von allen eBook-Readern unterstützt - mit einer Ausnahme: Amazon.

Amazon Kindle E-Reader im Vergleich: So unterscheiden sich die Modelle
Amazon Kindle E-Reader im Vergleich: So unterscheiden sich die Modelle Kindle, Paperwhite und Oasis

Amazon hat mit dem Kindle, Paperwhite, Oasis und Scribe vier verschiedene E-Book-Reader im Angebot. Wir zeigen, welches Gerät zu euch passt, damit ihr am Black Friday zum richtigen Modell greift.

Denn die Kindle-Geräte unterstützen nicht das am weitesten verbreitete, offene ePub-Format. Auch die Kompatibilität zu dem Kopierschutzsystem Adobe DRM fehlt.

Wenn auf eurem eBook-Reader Onleihe nutzen möchtet, dann solltet ihr nicht zu einem eReader von Amazon greifen, sondern euch für die Konkurrenz um Tolino, PocketBook oder Kobo entscheiden.

Wichtige Dateiformate: ePub, MOBI und Co.

Sucht ihr nach einem eReader mit möglichst großer Dateiunterstützung - bedeutet auch Unterstützung für Onleihe oder Buchhändler - solltet ihr nicht zu einem Kindle greifen, denn die Geräte unterstützen das weit verbreitete ePub-Format nicht.

Die eBook-Reader der Konkurrenz sind da deutlich offener. Zu den wichtigsten Dateiformaten gehören ePub, MOBI, CBZ, CBR, CBT sowie AZW/KFx. Möchtet ihr auch Dokumente (etwa vom PC) lesen, sollte der Reader auch PDF und DOC(X) unterstützen.

Ihr solltet euch also im Vorfeld überlegen, wie ihr eure Bücher bezieht. Wer im internen Shop des eBook-Readers einkauft, kann die Dateiunterstützung vernachlässigen. Gleiches gilt, wenn ihr keine Onleihe nutzen wollt.

Speichererweiterung: Sinn oder Unsinn?

Einige eBook-Reader können per Speicherkarte um mehr Speicherplatz erweitert werden. Das funktioniert etwa beim PocketBook InkPad Color, dass so von 16 Gigabyte auf bis zu 48 Gigabyte hochgestuft werden kann. Sinnvoll? Eigentlich kaum, denn eBooks nehmen extrem wenig Speicherplatz ein.

Das PocketBook InkPad Color kann mit einer Speicherkarte erweitert werden.
Das PocketBook InkPad Color kann mit einer Speicherkarte erweitert werden. (Quelle: Netzwelt)

Auf ein Gerät mit vier Gigabyte passen bereits tausende eBooks, bei acht Gigabyte könnt ihr rund 6.000 Bücher mit euch herumtragen. Interessant ist die Speichererweiterung höchstens, wenn ihr viele Hörbücher auf eurem eReader speichern wollt. Im Alltag ist allerdings selten der Fall, möglicherweise eher auf einer längeren Reise. Audible gibt als Richtwert für die höchste Audioqualität 500 Megabyte für ein zehnstündiges Hörbuch an.

Verarbeitung: Kein Vergleich zum Tablet

Wenn es um die Verarbeitung von eBook-Readern geht, wird schnell klar: Mit einem Tablet oder Smartphone können sie es meist nicht aufnehmen. Hochwertige Materialen sucht man vergebens, dafür gibt es viel Kunststoff. Das wirkt mittlerweile etwas aus der Zeit gefallen, hat aber durchaus seine Berechtigung. Kunststoff ist leichter als Metall und verzeiht auch den einen oder anderen Sturz.

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In Sachen Verarbeitung nehmen sich die Hersteller nicht viel und auch teurere eBook-Reader sind nicht zwangsläufig besser als günstige. Die Geräte haben alle so ziemlich ein Niveau, mal ist eines etwas besser besser verarbeitet, mal etwas schlechter, aber ohne große Ausreißer. Ein Kriterium zur Auswahl des passenden Readers ist das aus unserer Sicht nicht.

eBook oder Taschenbuch - was ist günstiger

Eine Frage, die sich pauschal nicht beantworten lässt, ist die nach dem Preisvergleich. Klassische Werke berühmter Autoren gibt es häufig in digitaler Form bereits kostenlos. Eine gute Anlaufstelle ist etwa das Project Gutenberg. Hier findet ihr viele gratis eBooks.

Amazon Prime-Kunden haben etwa Zugriff auf eine Reihe kostenloser Bücher bei Prime Reading, Romane, Sachbücher und mehr. Wer sehr viel liest, für den kann auch eine Lese-Flatrate interessant sein. Bei Kindle Unlimited gibt es beispielweise zum Festpreis Zugriff auf eine Million eBooks.

Außerhalb von Aktionen kosten eBooks und klassische Bücher häufig gleich viel, allerdings kann ein eBook wiederum günstiger sein als ein Paperback. Ein Vorteil bei klassischen Büchern: Diese gibt es auch gebraucht zu kaufen, nicht selten für einen Bruchteil des Neupreises. In erster Linie solltet ihr euch überlegen, ob ihr gerne mehrere Bücher auf einem Gerät speichern möchtet oder eure Bücher auch weitergeben oder sie euch ins Regal stellen wollt.

eBook-Reader gebraucht kaufen

Lohnt es sich, einen gebrauchten eBook-Reader zu kaufen? Warum nicht? Bei den Generationswechseln der Geräte tut sich meist nicht besonders viel. Mal kommen physische Tasten hinzu, mal fallen sie weg. Lediglich beim Amazon Kindle gab es mit der Einführung der Hintergrundbeleuchtung im günstigsten Modell ein echtes Upgrade.

Davon abgesehen spricht aus unserer Sicht nichts gegen ein älteres Gerät, solange der Akku noch in einem ordentlichen Zustand ist. Denn in Sachen Leistungsanspruch ändert sich bei eBooks nicht viel. Was es beim Kauf von gebrauchten oder überholten Geräten zu beachten gilt, erklären wir euch im verlinkten Ratgeber.

Alternativen zum eReader: Das Tablet

Wer nur hin und wieder ein eBook liest, sollte sich überlegen, statt eines eReaders ein Tablet zu nutzen. Die Geräte sind deutlich vielseitiger und eignen sich nicht nur zum Lesen, sondern auch zum Surfen, Streamen oder Spielen.

Ihr benötigt lediglich eine eReader-App wie etwa die Kindle-App von Amazon. Abstriche müsst ihr allerdings bei der deutlich geringeren Akkulaufzeit machen. Zudem sind die meisten Tablets nicht wasserdicht und verfügen über einen spiegelnden Bildschirm, der das Lesen in der Sonne erschweren kann. Gerade letzteres klappt bei eReadern wesentlich besser - draußen sind sie quasi alternativlos.

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Vor dem Kauf solltet ihr euch zudem Gedanken über die Größe machen. Tablets wie das iPad Pro sind recht schwer und eignen sich zum Lesen im Liegen daher nicht unbedingt. Ein iPad mini ist hingegen eine echte eBook-Reader-Alternative, denn es ist kompakt und relativ leicht.

Alternativ lässt sich natürlich auch ein Handy mit der entsprechenden App als eReader nutzen. Über den Kindle Cloud Reader könnt ihr auch euer Notebook umzufunktionieren und damit eure Bücher lesen.

Tipp: eBooks im PDF-Format sind auf kleinen Display häufig nicht gut lesbar. Am besten konvertiert ihr das PDF in das AZW- oder Mobi-Format für eine bessere Lesbarkeit. In der verlinkten Anleitung erklären wir euch, wie ihr dazu vorgehen müsst.

So testet netzwelt

Jeder E-Book-Reader wird bei uns auf Praxistauglichkeit hin getestet. Dabei werden alltagstypische Szenarien nachgestellt wie zum Beispiel Lesen in der Bahn, im Bett oder auch ein Falltest. Bei der Bewertung achten wir auf: Display, Verarbeitung und Design, Software und Bedienung sowie den E-Book-Store. Weiterhin fließen zusätzliche Funktionen und das Lesegefühl in die Bewertung ein.

So testen wir
So testen wir

Unsere Tester verschaffen sich zunächst einen Marktüberblick und analysieren alle infrage kommenden Angebote. Die ausgewählten Angebote werden je nach zugehörenden E-Book-Ökosystem getestet. Dabei wird auf Display, Verarbeitung, Bedienung und Software des E-Book-Readers geachtet. Zusätzlich werden noch das Angebot des zugehörenden E-Book-Stores und weitere Funktionen getestet.

35
Stunden aufgewandt
8
E-Book-Reader im Vergleich

Jedes Kriterium wird mit einer Punktzahl von 1 (schlecht) bis 10 (sehr gut) bewertet. Die Gesamtnote ergibt sich aus den Einzelnoten, der Tester kann jedoch eine Auf- beziehungsweise Abwertung um eine Note vornehmen, falls eines der Kriterien im Vergleich mit anderen Geräten besonders herausragend ist. Wer wir sind, wie wir unsere Testgeräte beziehen und wie sich netzwelt finanziert, erfahrt ihr auf unserer Transparenzseite.

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