Wikipedia:Wiki Loves Cocktails/Drinks 2016

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  Aktuelles: Das Projekttreffen auf der WikiCon 2019 entfällt (siehe hier).  


 

Wiki Loves Cocktails (Logo)
Wiki Loves Cocktails (Logo)
Sponsor Borco-Marken-Import
EditierBAR 2016 mit einem Teil des Barteams kurz vor Eröffnung am Freitag Abend
Gedruckte Barkarte 2016 (4 Seiten, PDF)

Herzlich willkommen bei Wiki Loves Cocktails!

Folgend die Rezepte aller Drinks, die es am 16. und 17. September 2016 an der EditierBAR auf der WikiCon 2016 gab.

Besonderer Dank gilt dem Hamburger Spirituosenhaus Borco-Marken-Import, welches das Projekt Wiki Loves Cocktails schon zum zweiten Mal unterstützt hat – diesmal durch hochwertige Produkte für die EditierBAR aus dem umfangreichen Sortiment. Alle Produkte von Borco sind bei den Rezepten gekennzeichnet und verlinkt. Weiterhin danken wir Wikimedia Deutschland für die tolle praktische und finanzielle Unterstützung, den ehrenamtlichen Organisatoren der WikiCon und den vielen freiwilligen Helfern rund um die Bar, sei es beim Kisten schleppen, Müll entsorgen, Einkaufen, Spül- und Gläserservice oder stundenlangem Pressen von Zitrusfrüchten. Last but not least ein herzliches Dankeschön an unsere Gäste: Ihr wart großartig! Es hat riesig Spaß gemacht, für euch zu mixen, danke für eurer Interesse und das grandiose Feedback!

Wir wünschen viel Spaß beim Mixen und Genießen! Cheers!

Das Team von Wiki Loves Cocktails
Ansprechpartner: Mangomix (mangomix@wikipedia.de)

PS: Anmerkungen, Feedback und Fragen kannst du auf der Diskussionsseite posten. Eine Liste aller Cocktail-Artikel in Wikipedia liefert die Kategorie:Alkoholhaltiger Cocktail. Weitere Übersichten, Statistiken und aktuelle „Baustellen“ des Projekts stehen auf Wikipedia:Wiki Loves Cocktails/Baustellen bzw. der zugehörigen Diskussionsseite.

Barwerkzeuge (Für Legende auf das Bild klicken!)
  • Hintergrundwissen, Arbeitstechniken, und Literaturtipps findest du im Artilel Cocktail, wichtige Utensilien sind im Artikel Barwerkzeug erklärt.
  • Ein Cocktail ist immer nur so gut wie seine schlechteste Zutat. Achte beim Einkauf auf Qualität, die Unterschiede können gewaltig sein!
Zwei Commis de Bar beim Pressen der Zitrussäfte
  • Zitronen- und Limettensaft sollten stets frisch gepresst sein. Industriell hergestellte Säfte in Flaschen oder gar Konzentrat in „Kunststofffrüchten“ liefern nicht die nötige Qualtiät. Es spricht jedoch nichts dagegen, den Saft schon einige Stunden vor der Verwendung zu pressen, da sich der Geschmack in den ersten Stunden sogar noch verbessert. Sollten die Schalen, zum Beispiel für Zesten (siehe auch: Twist) verwendet werden, ist auf unbehandelte (Bio-)Qualität zu achten.
  • Wichtig ist reichlich gutes Eis. Die Volleiswürfel der EditierBAR kommen aus einer Hoshizaki-Eismaschine. Zur Herstellung schöner, „richtiger“ Würfel im Gefrierschrank zu Hause eignen sich Silikonformen (z. B. für Würfel mit 3x3x3cm). Eis sollte nicht zu lange im Gefrierschrank liegen, da es schnell fremde Gerüche und Aromen annimmt.
  • Zum Shaken oder Rühren von Cocktails werden Shaker und Rührglas großzügig mit Eis gefüllt, beim Abseihen bleibt das Mix-Eis in der Regel zurück und wird nicht noch einmal verwendet. Shortdrinks im Stielglas werden „straight up“, also ohne Eis im Glas serviert, bei anderen Cocktails wird im Gästeglas frisches – vorzugsweise doppelt gefrostetes, das heißt tiefgefrorenes, Eis verwendet. Eis zum Shaken kühlt hingegen besser und schneller, wenn es nur knapp unter dem Gefrierpunkt liegt.
  • Bei Drinks mit Zitrussäften ist wichtig, die Balance zwischen sauren und süßen Zutaten (Zuckersirup, Liköre) an den persönlichen Geschmack anzupassen (zum Beispiel Abschmecken, bevor die übrigen Zutaten hinzukommen). Der Säuregehalt in Zitrusfrüchten kann schwanken, auch Zuckersirup kann unterschiedlich süß sein.
  • Zuckersirup lässt sich aus 500 g Kristall- oder Rohrzucker und 300 ml Wasser kochendem Wasser leicht selbst mischen (ergibt ca. 1/2 Liter) und hält sich im Kühlschrank mehrere Wochen. Seine Süßkraft entspricht der der meisten Fertigprodukte (etwa 1,7:1). Ein Mischungsverhältnis von 1:1 ergibt „simple sirup“, bei 2:1 ist eine fast gesättigte Lösung erreicht, die beim Abkühlen gelegentlich auskristallisiert. Wir haben den Rohrzuckersirup St. James Sucre de Canne von Borco-Marken-Import verwendet; er hält sich auch ungekühlt über Monate.
  • Gläser, insbesondere Cocktailschalen, sollten stets vorgekühlt werden – entweder im Gefrierfach oder indem man das Glas mit etwas Wasser und Eiswürfeln füllt und stehen lässt, während man den Drink zubereitet.
  • Gute Tipps für deine eigene Cocktail-Party gibt’s zum Beispiel vom Cocktailpodcast.

Freitag Abend an der EditierBAR: Highballs & Longdrinks[Quelltext bearbeiten]

Freitag Abend an der EditierBAR

Highballs sind schnelle Mixgetränke, bei denen eine Spirituose mit einem kohlensäurehaltigen so genannten „Filler“ – zum Beispiel Sodawasser oder Ginger Ale – kombiniert wird. Die genaue Definition des Begriffs ist unklar, oft wird das im 19. Jahrhundert aufgekommene Wort synonym zu Longdrink verwendet und auch die Glasgrößen variieren stark. Bei Wiki Loves Cocktails auf der WikiCon 2016 haben wir kleine Bechergläser mit viel Bodeneis und 220 ml (22 cl) Füllmenge verwendet, wie sie beispielsweise von den Herstellern Libbey (Hi-Ball „Chicago“, Libbey-Nr. 2520) und Arcoroc (Longdrinkglas „Islande“, ARC J3307) angeboten werden. Die Mengen der folgenden Rezepte sind darauf abgestimmt.


Pink Cuban Highball[Quelltext bearbeiten]

Vorbild Old Cuban

Dieser süffig-erfrischende Highball mit karibischem Rum und Schaumwein entstand nach dem Vorbild des Old Cuban in der Boilerman Bar, Hamburg und ist unser „Welcome-Drink“.

Zutaten:

30 ml weißer Rum (Ron Varadero Blanco 3 Años von Borco)
15 ml Limettensaft (frisch gepresst)
15 cl Zuckersirup (Saint James Sucre de Canne von Borco)
3 Dashes (Spritzer) Peychaud’s Bitters
mit ca. 70 ml Sekt (brut) auffüllen (Kriter brut von Borco)
Minzeblatt

Zubereitung:

Premix aus allen Zutaten außer Sekt vorbereiten und vorkühlen. Kleines Highball-Glas (siehe oben) vorkühlen, mit Eiswürfeln oder Eisbällen füllen, ca. 60 ml Premix hineingeben, mit Sekt auffüllen, kurz umrühren und ohne Trinkhalm servieren. Als Dekoration ein Minzeblatt auf den Drink geben. Alternativ kann man den Pink Cuban auch ohne Eis im Sektglas servieren – das war unser „Begrüßungscocktail“ zum Empfang. Sekt, Premix und am besten auch die Gläser sollten dabei eiskalt sein.


Dark and Stormy[Quelltext bearbeiten]

Dark and Stormy

Prickelnd, erfrischend und mit einem Hauch Ingwerschärfe, verbreitet der Dark and Stormy Karibik-Feeling. Er wird traditionell – und als einer von ganz wenigen Cocktails sogar markenrechtlich geschützt[1][2] – mit Gosling’s Black Seal 80 Proof Bermuda Black Rum gemixt. Das Gosling’s Ginger Beer in Dosen schmeckte uns aber etwas zu süß, daher an der EditierBAR so:

Zutaten:

40 ml Gosling’s Black Seal Rum
ca. 80 ml Ginger Beer (wir verwendeten Thomas Henry Spicy Ginger)
Limettenschnitz

Zubereitung:

Rum und Ginger Beer über frische Eiswürfel in ein vorgekühltes Highballglas geben, einen Limettenschnitz darüber ausdrücken und in’s Glas geben, umrühren und servieren.

Tipp: Natürlich funktioniert der Drink auch mit anderen Rums, so hat uns beispielsweise die Kombination von Lamb’s Navy Rum aus dem Hause Borco mit Thomas Henry Spicy Ginger gut gefallen.


Sloppy Joe’s Mojito[Quelltext bearbeiten]

Sloppy Joe’s Mojito

Mit dem Imbiss Sloppy Joe hat der Drink geschmacklich nichts zu tun, vielmehr variiert unsere, an die Version aus der Hamburger Bar „Boilerman“ angelehnte Variante [3] den bekannten Cocktail-Klassiker Mojito mit Granatapfelsirup und „goldenem“ statt „weißem“ Rum.

Zutaten:

60 ml Sloppy Joe’s Mojito Premix
(Herstellung Premix, ausreichend für ca. 15 Drinks): 1 große Handvoll frischer Minze leicht anstößeln und ca. eine halbe Stunde lang mit 700 ml goldenem Rum – Ron Varadero Oro 5 Años von Borco – und 250 ml d’arbo Granatapfelsirup (keinesfalls Grenadine!) ziehen lassen, danach durch ein feines Sieb geben und kühlen.)
15 ml frischer Limettensaft
mit ca. 50 cl Sodawasser auffüllen
Minzezweig

Zubereitung:

Den Premix, Limettensaft und Sodawasser (alles gekühlt) über frische Eiswürfel in ein vorgekühltes kleines Highball-Glas geben, umrühren, mit Minzezweig garnieren.


Paloma[Quelltext bearbeiten]

Paloma

Die Paloma ist ein erfrischender, leicht herber Drink auf Tequila-Basis – natürlich mit 100% Agave-Tequila gemixt und einer speziell hierfür entwickelten Grapefruit-Limonade, die auch schon die weiteren, traditionellen Zutaten, nämlich eine Spur Salz und Limette, enthält.

Zutaten:

Zubereitung:

Zutaten über frische Eiswürfel in ein vorgekühltes, kleines Highball-Glas geben, kurz umrühren, mit einer Limettenzeste „abspritzen“ (siehe Twist) und servieren.


Boulevardier Highball[Quelltext bearbeiten]

Boulevardier Highball

Dieser bitter-süße, aromatische Highball von Gerhard Mohr aus der Cocktaildreams-Community basiert auf der bekannten Negroni-Variante Boulevardier. Anstelle des im Negroni üblichen roten italienischen Wermuts bevorzugt Mohr den noch etwas würzigeren Kräuter-Aperitif Punt e Mes.

Zutaten:

20 ml Rye Whiskey (Rittenhouse Straight Rye Whisky Bottled-in-Bond von Borco)
10 ml Punt e Mes von Borco
5 ml Campari
mit ca. 90 ml Ginger Ale auffüllen (wir verwendeten Thomas Henry)
Garnitur: Orangenzeste

Zubereitung:

Whiskey, Wermut und Campari auf frischen Eiswürfeln in einem kleinen, vorgekühlten Highballglas verrühren, mit Ginger Beer auffüllen und mit einer Orangenzeste garnieren. Wir haben die Spirituosen bereits als vorgekühlten Premix vorbereitet und je 3,5 cl davon mit Ginger Ale aufgegossen.


Chartreuse Tonic[Quelltext bearbeiten]

Chartreuse Tonic

Komplex und kräutrig-würzig – sozusagen der „Quentin Tarantino unter den Longdrinks“ (Matthew vom Blog augustine-bar.de). Tatsächlich lässt sich Tarantino den grünen Traditionslikör Chartreuse im Film Death Proof – Todsicher einschenken.

Zutaten:

30 ml Chartreuse Verte (grün) von Borco
mit ca. 90 ml Tonic Water auffüllen (wir verwendeten Thomas Henry)

Zubereitung:

Chartreuse in ein mit frischen Eiswürfeln gefülltes Highball-Glas geben, mit Tonic Water auffüllen, umrühren und servieren. Als Garnitur passt ein Rosmarinzweig oder eine Limettenzeste. Kann. Muss aber nicht …


Horse’s Neck[Quelltext bearbeiten]

Horse’s Neck mit Zitronenspirale

Der Horse’s Neck ist ein klassischer Highball aus dem 19. Jahrhundert und kombiniert wahlweise amerikanischen Bourbon Whiskey oder französischen Cognac mit spritziger Limonade. Zu seinem Namen kam der Drink, weil er traditionell mit einer dünn geschnittenen Spirale aus Zitronenschale garniert wird – das über den Glasrand hängende Ende soll dabei an einen Pferdekopf erinnern.

Zutaten:

40 ml Bourbon Whiskey (Elijah Craig: Elijah Craig 12 Years Old Kentucky Straight Bourbon Whiskey von Borco) oder Cognac (Prince Hubert de Polignac V.S.O.P. von Borco)
mit ca. 90 ml Ginger Ale auffüllen (wir verwendeten Thomas Henry)
lange breite Zitronenspirale

Zubereitung:

Whiskey oder Cognac in ein mit Eiswürfeln gefülltes, vorgekühltes Highball-Glas geben, mit gekühltem Ginger Ale auffüllen, umrühren und mit einer Zitronenspirale garnieren.


Pomme Pomme[Quelltext bearbeiten]

Pomme Pomme

Unser einziger alkoholfreier Cocktail – genau genommen ein Mocktail – ist eine sehr ungewöhnliche Kombination mit Apfelsaft, viel Granatapfel und orientalischen Gewürzen; die Idee stammt von Sebastian Reaburn aus dem Jahr 2010.[3]

Zutaten:

60 ml naturtrüber Apfelsaft (100%)
60 ml Granatapfelsaft
15 ml Rohrzuckersirup (Saint James Sucre de Canne von Borco)
7,5 ml Granatapfelmelasse
3 Kreuzkümmelsamen (gemörsert)
1/2 Teelöffel (TL) Paprikapulver
1/2 TL Kurkumapulver
Garnitur (optional): 3 dünne Apfelscheiben, mit Paprikapulver und Salz bestäubt.

Zubereitung:

Alle Zutaten (bis auf die Garnitur) mit Eis im Cocktail-Shaker schütteln, in ein großes Becherglas (Double-Old-Fashioned-Glas) auf frische Eiswürfel abseihen und mit den Apfelscheiben garnieren. Den restlichen Apfel kann man wie die Garnitur bestäuben und als Barsnack servieren. Granatapfelmelasse heißt in türkischen Lebensmittelgeschäften Nar ekşisi bzw. Nar sosu, wobei Ekşisi hochwertiger ist; je größer der Anteil an Granatapfelkonzentrat, desto besser. Granatapfelsirup oder gar Grenadine sind kein Ersatz!

Oben das Originalrezept, das wir noch etwas angepasst haben, nämlich die Menge der Gewürze noch ein wenig reduziert und den Anteil Apfelsaft deutlich erhöht. Das lag aber auch daran, dass wir 100%igen Granatapfelsaft (der eher säuerlich ist) und zusätzlich noch Nar ekşisi verwendet haben (ebenfalls sauer). An der EditierBAR haben wir Zuckersirup, Granatapfelmelasse, Granatapfelsaft und die Gewürze zudem als Premix vorbereitet und dann je nach Geschmack und gewünschter Würzigkeit und Süße mit mehr (meistens) oder weniger Apfelsaft über frischen Eiswürfeln und ohne Dekoration in einem kleinen, vorgekühlten Highball-Glas serviert.

Samstag Abend an der EditierBAR: Classics & Modern Classics[Quelltext bearbeiten]

Erschöpft, aber glücklich …

Der Samstag ist vor allem der klassischen American Bar gewidmet und bietet einen Streifzug durch über 200 Jahre Cocktail-Geschichte, beginnend mit dem Old Fashioned (Anfang 19. Jahrhundert, zunächst noch als Whiskey Cocktail). Der Import von Wermut in die Vereinigten Staaten gegen Mitte des 19. Jahrhunderts brauchte Drinks wie den Martinez hervor, gefolgt vom herb-frischen, mit Lime Juice Cordial zubereiteten Zweiteiler Gimlet. Der Last Word machte erst im 20. Jahrhundert von sich reden und könnte sinnbildlich für viele Wikipedia-Diskussionen stehen. Mit dem Trader Vic Grog, einem späten Tiki-Drink aus den 1960er Jahren, wird es dann wieder fruchtiger. Brooklyn Lamp und Buttermilk Margarita sind neueren Datums – sozusagen „Modern Classics“. Last but not least kommen Negroni-Freunde mit unserem Signature Drink Blame it on the Beat auf ihre Kosten – verfeinert mit Rote-Bete-Brand und Mezcal.

Old Fashioned[Quelltext bearbeiten]

Old Fashioned mit Cocktailbitters

Der Old Fashioned entspricht, mehr noch als der wesentlich jüngere, wenngleich viel bekanntere Martini, der Urform eines Cocktails, wie er zu Beginn des 19. Jahrhunderts erstmals schriftlich definiert wurde: Als Kombination einer Spirituose mit Wasser und Zucker, die mit einem Spritzer Cocktailbitter abgerundet wird. Nichts für Anfänger!

Zutaten:

Zubereitung:

Alle Zutaten im Rührglas auf Eiswürfeln verrühren, auf frische Eiswürfel in ein Old-Fashioned-Glas oder einen kleinen Tumbler abseihen und nach Wunsch garnieren.


Martinez[Quelltext bearbeiten]

Martinez

Ein ist ein höchst aromatischer Cocktail-Klassiker aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, der sowohl mit dem Martini – als dessen Vorläufer er gilt – als auch mit dem Manhattan verwandt ist. Unser Rezept orientiert sich an Jerry Thomas, dem Autor eines der bekanntesten Barbücher des 19. Jahrhunderts (Bar Tenders’ Guide, 1887).

Zutaten:

30 ml Oude Genever (Rutte Old Simon von Borco)
60 ml roter italienischer Wermut (Carpano Antica Formula von Borco)
1 BL (Barlöffel) Maraschino (De Kuyper Marasquin von Borco)
2 Dashes (Spritzer) Angosturabitter
Zitronenzeste oder Cocktailkirsche (eigene Herstellung)

Zubereitung:

Alle Zutaten auf Eiswürfeln verrühren und eine vorgekühlte Cocktailschale abseihen, mit einer dünn geschnittenen Zitronenzeste abspritzen (siehe Twist) oder eine Cocktailkirsche am Cocktailspieß hineingeben.


Gimlet[Quelltext bearbeiten]

Gimlet

Ursprünglich eine Erfrischung für Matrosen der Royal Navy, wurde der einfache Zweiteiler aus Gin und dem konservierten und gesüßten Limettensaft Lime Juice Cordial erst durch eine Romanfigur von Raymond Chandler so richtig berühmt: Terry Lennox, der Klient des Privatdetektivs Philip Marlowe, liebte Gimlets – allerdings trank er sie unserers Erachtens viel zu süß. Wiki Loves Cocktails mag es etwas „ginniger“:

Zutaten:

25 ml Lime Juice Cordial (wir verwendeten Monin)
50 ml Gin (Finsbury Platinum Gin 47% von Borco)

Zubereitung:

Lime Juice Cordial (Limettensirup ist kein Ersatz!) und Gin in einem Rührglas auf Eiswürfeln verrühren und entweder „straight up“, also ohne Eis, in eine vorgekühlte Cocktailschale abseihen oder auf frische Eiswürfel in einen kleinen Tumbler geben. Keine Dekoration.


Last Word[Quelltext bearbeiten]

Last Word mit typischen Zutaten

Der Last Word entstand in den 1920er Jahren in Detroit und erschien erstmals 1951 in einem Cocktailbuch von Ted Saucier, geriet aber in der Folge sehr lange in Vergessenheit. Zu Unrecht: Zwei sehr kräftige und aromatische Liköre (Maraschino und der würzige Kräuterlikör Chartreuse Verte), frischer Limettensaft und ein klassischer London Dry Gin ergeben eine intensive, angesichts der einfachen Rezeptur überraschend komplexe und ungewöhnliche Mischung – hochprozentig genug, um darüber jeden Edit-War zu vergessen.

Zutaten:

25 ml Gin (Finsbury Platinum Gin 47% von Borco)
25 ml Chartreuse Verte (grün) von Borco
25 ml Maraschino (De Kuyper Marasquin von Borco)
25 ml frisch gepresster Limettensaft

Zubereitung:

Alle Zutaten mit Eiswürfeln in einem Cocktail-Shaker kräftig schütteln und – ohne Eis! – in eine vorgekühlte Cocktailschale abseihen, keine Garnitur. Tipp: Als Variante The Final Ward ist der Drink auch mit Bourbon und Zitrone statt Limette möglich.


Trader Vic Grog[Quelltext bearbeiten]

Trader Vic Grog

Victor Jules Bergeron alias „Trader Vic“ gründete in den 1930er Jahren eine Kette von Restaurants im polynesischen Stil und schuf zahlreiche Tiki-Drinks – so wird ihm beispielsweise der bekannte Mai Tai zugeschrieben. Typisch für Tiki-Drinks ist die Kombination von gereiftem Rum mit Zitrussäften, tropischen Fruchtsäften und würzenden Zutaten wie Cocktailbitters. Der fruchtige Trader Vic Grog entstand auf dem Höhepunkt der Tiki-Mode in den 1960er Jahren.[4]

Zutaten:

60 ml Jamaica-Rum (Old Pascas Jamaica Dark Rum von Borco)
30 ml Maracujasirup (wir verwendeten Riemerschmid Fruchtsirup Maracuja)
30 ml frisch gepresster Zitronensaft
40–50 ml Ananassaft (100%, ungezuckert)
2 Dashes Angosturabitter
Garnitur: Ananasschnitz, Cocktailkirsche (eigene Herstellung)

Zubereitung:

Alle flüssigen Zutaten in einen mit Eiswürfeln gefüllten Cocktail-Shaker geben und kräftig schütteln, sodann mitsamt den Eiswürfeln in einen großen, vorgekühlten Tumbler gießen, mit dem Ananasschnitz und der Cocktailkirschke dekorieren und mit einem Trinkhalm servieren.


Brooklyn Lamp[Quelltext bearbeiten]

Brooklyn Lamp

Wann Christoph Perner, Betreiber der legendären (und mittlerweile längst geschlossenen) Speakeasy Pinke Bar in Frankfurt am Main, das erste Mal einen Brooklyn Lamp mixte, ist nicht überliefert – sicher ist nur, dass sich dieser erlesene, extrem fruchtige Shortdrink auf Obstbrandbasis bald zum Renner unter seinen Gästen mauserte und als Signature Drink der Bar weit über Frankfurt hinaus bekannt wurde. Und mit dem Cocktailpodcast sind wir uns einig: Ohne Grapefruit-Bitters geht es nicht, er ist das i-Tüpfelchen im Drink!

Zutaten:

40 ml Williams-Birnenbrand (Pascall La Vieille Poire William von Borco)
20 ml Rosensirup (Giffard)
20 ml frisch gepresster Zitronensaft
2 Dashes (Spritzer) Grapefruit Bitters (The Bitter Truth)
1 Brandied Cranberry (eigene Herstellung: getrockene Cranberry, ca. 2 Wochen in Obstbrand eingelegt)

Zubereitung: Alle Zutaten im Cocktail-Shaker mit Eiswürfeln kräftig schütteln, eine Brandied Cranberry in eine vorgekühlte Cocktailschale oder ein Martiniglas geben, den Drink darauf abseihen und servieren.


Buttermilk Margarita[Quelltext bearbeiten]

Buttermilk Margarita

Diese äußerst erfrischende Variation des Cocktail-Klassikers Margarita kommt nicht etwa aus Mexiko, sondern aus dem kühlen Hamburg, wo die Bartenderin Bettina Kuppsa sie erstmals 2011 in der 3 Freunde Bar mixte. Inzwischen betreibt sie eine eigene Bar: The Chug Club, wo sich das Wiki-Loves-Cocktails-Team 2015 von der Qualität vieler leckerer „Chugs“ überzeugen konnte.

Zutaten:

50 ml gereifter Tequila (Sierra Milenario Tequila Reposado [2] von Borco)
30 ml Buttermilch
20 ml frisch gepresster Limettensaft
10 ml frisch gepresster Zitronensaft
20 ml Agavensirup (Agavendicksaft)
1 BL Quittengelee

Zubereitung:

Alle Zutaten mit Eis im Cocktail-Shaker kräftig schütteln und ein eine vorgekühlte Cocktailschale abseihen. An der EditierBAR haben wir den Drink, wie im Chug Club, als Premix vorbereitet.


Blame it on the Beet[Quelltext bearbeiten]

Blame it on the Beet beim Foto-Shoooting an der EditierBAR (2016).

Leuchtend rot, bittersüß, hocharaomatisch und ein wenig rauchig: Mit unserem Signature Drink Blame it on the Beet servieren wir die beste Negroni-Variation, die wir kennen. Kein Wunder, stammt der Drink doch von Tk85 und Cocktailmarler – und wurde in einem Cocktail-Wettbewerb flugs zum Sieger gekürt.[5] Übrigens an genau jenem Abend, als in Hamburg die ersten Ideen für Wiki Loves Cocktails reiften …

Zutaten:

30 ml Lillet Blanc
10 ml Rote-Bete-Brand (Brennerei Birkenhof)
30 ml Campari
20 ml Mezcal (wir verwendeten San Cosme)

Zubereitung:

Alle Zutaten im Rührglas auf Eis verrühren und ohne Eis in eine vorgekühlte Cocktailschale oder in kleinen Tumbler (dann auf frische Eiswürfel) abseihen. Als Garnitur eignen sich getrocknete Rote-Bete-Chips, die man im Backofen oder einem Dörrgerät auch selbst herstellen kann. Schmeckt aber auch ohne. Eigentlich genauso gut.


Einzelnachweise[Quelltext bearbeiten]

  1. DPMAregister – Marken - Registerauskunft. In: register.dpma.de. 2. Mai 2016, abgerufen am 10. September 2016.
  2. Log In - The New York Times. In: nytimes.com. 2. Juli 2009, abgerufen am 10. September 2016 (englisch).
  3. Sebastian Reaburn: Pomme Pomme. In: foodandwine.com. Abgerufen am 1. Juli 2017 (englisch).
  4. Jeff „Beachbum“ Berry: Remixed. A Gallery of Tiki Drinks. SLG Publishing, 2010, ISBN 978-1-59362-139-1, S. 100.
  5. Blog-Artikel von Tim: Blame it on the Beet. In: drunken-aye-aye.com. 26. März 2017, abgerufen am 1. Juli 2017.