Wikipedia:Wiki Loves Cocktails/Drinks 2017

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  Aktuelles: Das Projekttreffen auf der WikiCon 2019 entfällt (siehe hier).  


 

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Sponsor Borco-Marken-Import
EditierBAR
Barkarte (20 S., PDF)

Herzlich willkommen bei Wiki Loves Cocktails, einem Projekt zur Verbesserung der deutschsprachigen Wikipedia in den Bereichen Cocktails, Spirituosen und Bartending. Du findest hier alle Rezepte der Drinks, die das Team Wiki Loves Cocktails an der EditierBAR sowie anlässlich der Verleihung der WikiEulen 2017 auf der WikiCon 2017 serviert hat. Die Drinks vom Vorjahr sind auf der Unterseite Drinks 2016 archiviert.

Wir danken dem Hamburger Spirituosenhaus Borco-Marken-Import, das erneut zahlreiche Produkte aus dem umfangreichen Sortiment zur Verfügung stellte. Gesponserte Produkte sind natürlich gekennzeichnet und direkt verlinkt.

Wir wünschen viel Spaß beim Mixen und Genießen! Cheers!

Das Team Wiki Loves Cocktails

PS: Über Feedback freuen wir uns auf der Diskussionsseite. Eine Liste aller Cocktail-Artikel in Wikipedia liefert die Kategorie:Alkoholhaltiger Cocktail. Du möchtest mitarbeiten? Auf den Projektseiten von Wiki Loves Cocktails findest du Tipps. Oder schreib uns einfach!

Impressionen[Quelltext bearbeiten]

  • Hintergrundwissen, Arbeitstechniken, und Literaturtipps findest du im Artikel Cocktail, wichtige Utensilien sind im Artikel Barwerkzeug erklärt.
  • Ein Cocktail ist immer nur so gut wie seine schlechteste Zutat. Achte beim Einkauf auf Qualität, die Unterschiede können gewaltig sein! Wir haben die verwendeten Zutaten unten genau angegeben – natürlich ist das nur eine Orientierung. Einige lassen sich ohne weiteres durch andere, ähnliche Produkte ersetzen, andere nicht, ohne den Charakter des Drinks zu verändern.
  • Zitronen- und Limettensaft sollten stets frisch gepresst sein. Industriell hergestellte Säfte in Flaschen oder gar Konzentrat in „Kunststofffrüchten“ liefern nicht die nötige Qualtiät. Es spricht aber nichts dagegen, den Saft schon einige Stunden vor der Verwendung zu pressen, da sich der Geschmack in den ersten Stunden sogar noch verbessert. Sollen auch die Schalen verwendet werden, zum Beispiel für Zesten (siehe auch: Twist), ist auf unbehandelte (Bio-)Qualität zu achten.
  • Wichtig ist reichlich gutes Eis. Wir verwendeten Volleiswürfel, das es leider nicht überall gibt. Zur Herstellung „echter“ Würfel zu Hause eignen sich Silikonformen (z. B. für Würfel mit 3 x 3 x 3 cm). Eis sollte nicht zu lange und nie offen im Gefrierschrank lagern, da es schnell fremde Gerüche und Aromen annimmt.
  • Zum Shaken oder Rühren von Cocktails werden Shaker und Rührglas großzügig mit Eis gefüllt, beim Abseihen bleibt das Mix-Eis zurück und wird nicht noch einmal verwendet. Shortdrinks im Stielglas werden „straight up“, also ohne Eis im Glas serviert, bei anderen Cocktails wird im Gästeglas frisches – vorzugsweise doppelt gefrostetes, das heißt tiefgefrorenes, Eis verwendet. Eis zum Shaken kühlt hingegen besser und schneller, wenn es nur knapp unter dem Gefrierpunkt liegt.
  • Bei Drinks mit Zitrussäften ist wichtig, die Balance zwischen sauren und süßen Zutaten (Zuckersirup, Liköre) an den persönlichen Geschmack anzupassen (zum Beispiel Abschmecken, bevor die übrigen Zutaten hinzukommen). Der Säuregehalt in Zitrusfrüchten kann schwanken, auch Zuckersirup kann unterschiedlich süß sein.
  • Zuckersirup lässt sich aus 500 g Kristall- oder Rohrzucker und 300 ml Wasser kochendem Wasser leicht selbst mischen (ergibt ca. 1/2 Liter) und hält sich im Kühlschrank mehrere Wochen. Seine Süßkraft entspricht der der meisten Fertigprodukte (etwa 1:1,7). Ein Mischungsverhältnis von 1:1 ergibt „simple sirup“, bei 2:1 ist eine fast gesättigte Lösung erreicht, die beim Abkühlen gelegentlich auskristallisiert. Wir haben den Rohrzuckersirup St. James Sucre de Canne von Borco-Marken-Import verwendet; er hält sich auch ungekühlt über Monate.
  • Gläser, insbesondere Cocktailschalen, sollten stets vorgekühlt werden – entweder im Gefrierfach oder indem man das Glas mit etwas Wasser und Eiswürfeln füllt und stehen lässt, während man den Drink zubereitet.
  • Gute Tipps für deine eigene Cocktail-Party gibt’s zum Beispiel vom Cocktailpodcast.

Wiki Loves Cocktails September Cup[Quelltext bearbeiten]

September Cup

Mit einem erfrischenden Welcome-Drink begrüßen wir am Freitag an der EditierBAR alle angereisten Wikipedianer und Gäste.

Cup“ war früher eine übliche Bezeichnung für eine Vielzahl von alkoholischen Mixgetränken – die Bezeichnung „Cocktail“ kam nämlich erst um 1800 auf und stand anfangs nur für einen ganz bestimmten Typ stark alkoholischer Mixturen. Erst im 20. Jahrhundert wandelte sich das Wort zu einem Oberbegriff für fast alles, was aus einem Cocktail-Shaker oder einem Rührglas kommt. Eine der bekanntesten Cups ist der Pimm’s Cup (oder Pimm’s No. 1 Cup), eng verbunden mit dem gleichnamigen Likör (Pimm’s). Aber warum fertig kaufen, was man auch selbst machen kann? So machte sich das Team Wiki Loves Cocktails an die Arbeit und präsentiert auf der WikiCon erstmals den Wiki Loves Cocktails September Cup. Er basiert auf einem selbst entwickelten Gin-Likör aus allerbesten Zutaten, kombiniert mit (natürlich) hausgemachter Zitronenlimonade. Very British! Hier das Rezept:

Zutaten:

30 ml September Cup Gin Liqueur
100 ml selbstgemachte Zitronenlimonade
Gurkenscheibe, Stück Orangenscheibe, frische Beeren, Minzezweig

Zubereitung:

Ein vorgekühltes kleines Highball-Glas (220 ml) mit Eiswürfeln füllen, den Gin und die Limonade dazugeben, vorsichtig umrühren und den Drink großzügig dekorieren, zum Beispiel mit einer Gurkenscheibe, einer halben oder viertel Orangenscheibe, Beeren der Saison und einem kleinen Minzezweig.

September Cup Gin Liqueur[Quelltext bearbeiten]

Unser Rezept ergibt gut 0,75 Liter (für 25 Drinks à 30 ml Likör). Der fertige Likör hat einen Alkoholgehalt von knapp 32 % vol.

240 ml Finsbury Platinum Gin 47 % von Borco
280 ml Haymans Sloe Gin
100 ml Carpano Antica Formula Borco
100 ml Royal Oporto Aged Port 10 years von Borco
40 ml Birkenhof Wildorangenbrand
7 Dashes Angosturabitter
2 Dashes Regan’s Orange Bitter No. 6

Zitronenlimonade[Quelltext bearbeiten]

Das Rezept ergibt 2,5 Liter für 25 Drinks à 30 ml Likör und 100 ml Limonade.

300 ml frisch gepresster Zitronensaft
200 ml Rohrzuckersirup (St. James Sucre de Canne von Borco-Marken-Import)
2 l Mineralwasser mit Kohlensäure

Der Pink Celery ist eine Gin-Tonic-Variante

Gin Tonic ist zurzeit (im doppelten Wortsinn) in aller Munde, daher gibt es an der EditierBAR eine besondere Kombination, die nach Meinung des Barteams perfekt harmoniert. Rutte Celery Gin ist ein im traditionellen Brennverfahren hergestellter Gin mit 43 % vol. und stammt von Rutte & ZN, einer kleinen Brennerei im niederländischen Dordrecht, die sich inzwischen im Besitz von De Kuyper befindet. Sellerie (engl. celery) soll die Distillerie schon um 1800 als Botanical (würzende Zutat bei der Destillation) für ihren Genever verwendet haben, zu schmecken seien im Celery Gin außerdem (glatte) Petersilie, Koriander, Zitronenschale, schwarzer Pfeffer, eine Spur Cashew-Nuss sowie ein Hauch Ingwer.[1]Schweppes Pink Pepper[1] ist ein würziges Tonic Water von Schweppes, das zurzeit nur für die Gastronomie vorgesehen ist, der reguläre Lebensmitteleinzelhandel führt das Produkt nicht, auch bei Großhändlern wie der Metro ist es nicht gelistet. Manchmal lohnt sich eine Nachfrage im gut sortieren Getränkefachhandel.

Zutaten:

1 Teil Rutte Celery Gin von Borco
etwa 2 Teile Schweppes Pink Pepper
Himbeere, Limette

Zubereitung:

Ein Highball- oder Longdrinkglas mit Eiswürfeln füllen, den Gin und das Tonic Water dazugeben, vorsichtig umrühren und den Drink mit einer Himbeere und einem kleinen Limettenschnitz garnieren.

Düster & Böig

Prickelnd, erfrischend und mit einem Hauch Ingwerschärfe, verbreitet der Düster & Böig Karibik-Feeling. Es handelt sich um eine Variante des Klassikers Dark and Stormy, einem der ganz wenigen Cocktails, dessen Name markenrechtlich geschützt ist und der daher nur mit einem bestimmten Rum gemixt werden darf. Uns gefiel die Variante mit dem traditionsreichen britischen Lamb’s Navy Rum mindestens ebenso gut, und so geht sie:

Zutaten:

Zubereitung:

Ein Highball- oder Longdrinkglas mit Eiswürfeln füllen, Rum und Ginger Beer dazu geben, einen Limettenschnitz darüber ausdrücken, in’s Glas geben, vorsichtig umrühren und servieren. Tipp: Je nach Süße des verwendeten Ginger Beers und Geschmack kann man noch etwas frisch gepressten Limettensaft und/oder Zuckersirup dazugeben.

Paloma

Die Paloma ist ein erfrischender, leicht herber Drink auf Tequila-Basis – natürlich mit 100% Agave-Tequila gemixt und einer speziell hierfür entwickelten Grapefruit-Limonade, die auch schon die weiteren, traditionellen Zutaten, nämlich eine Spur Salz und Limette, enthält.

Zutaten:

Zubereitung: Ein Highball- oder Longdrinkglas mit Eiswürfeln füllen, Tequila und Limonade darüber geben, kurz umrühren, mit einer Limettenzeste „abspritzen“ (siehe Twist) und servieren.

Brooklyn Lamp

Wann Christoph Perner, Betreiber der legendären (und mittlerweile längst geschlossenen) Speakeasy Pinke Bar in Frankfurt am Main, das erste Mal einen Brooklyn Lamp mixte, ist nicht überliefert – sicher ist nur, dass sich dieser erlesene, extrem fruchtige Shortdrink auf Obstbrandbasis bald zum Renner unter seinen Gästen mauserte und als Signature Drink der Bar weit über Frankfurt hinaus bekannt wurde. Und mit dem Cocktailpodcast sind wir uns einig: Ohne Grapefruit-Bitters geht es nicht, er ist das i-Tüpfelchen im Drink!

Zutaten:

40 ml Williams-Birnenbrand (Pascall La Vieille Poire William von Borco)
20 ml Rosensirup (Giffard)
20 ml frisch gepresster Zitronensaft
2 Dashes (Spritzer) Grapefruit Bitters (The Bitter Truth)
1 Brandied Cranberry (eigene Herstellung: getrockene Cranberry, ca. 2 Wochen in Obstbrand eingelegt)

Zubereitung: Alle Zutaten in Cocktail-Shaker mit Eiswürfeln kräftig schütteln, eine Brandied Cranberry in eine vorgekühlte Cocktailschale oder ein Martiniglas geben, den Drink darauf abseihen und servieren.

Clover Club

Diesen etwa 100 Jahre alten frisch-fruchtig-herben Klassiker mixen wir aus Gin, frisch gepresstem Zitronensaft und Himbeersirup. Etwas Eiweiß – eine sehr häufige Zutat in vielen klassichen Cocktails – verleiht ihm den besonderen Kick und die zarte Schaumkrone.

Zutaten:

60 ml Gin (Finsbury Platinum Gin 47 % oder Rutte & ZN Dry Gin von Borco)
30 ml frisch gepresster Zitronensaft
15 ml Himbeersirup (wir verwendeten D’arbo Himbeersirup)
5 ml Rohrzuckersirup (St. James Sucre de Canne von Borco-Marken-Import)
1/2 Eiklar ≈ etwa 15 ml
frische Himbeere(n)

Zubereitung:

Alle Zutaten mit frischen Eiswürfeln in einem Cocktail-Shaker kräftig schütteln und den Drink dann in eine vorgekühlte Cocktailschale abseihen. Als Dekoration passt eine frische Himbeere am Cocktailspieß. Tipp: Die Eier sollten so frisch wie möglich sein. Mit den übrigg gebliebenen Eidottern lassen sich leckere Flips, ein Cocktail oder auch selbstgemachter Eierlikör herstellen, oder man verwendet sie im Rührbei beim Katerfrühstück. An der EditierBAR verwenden wir pasteurisiertes Eiklar aus dem Großmarkt. Beim Himbeersirup unbedingt auf einen hohen Fruchtanteil und beste Qualität achten. Wir verwendeten das Produkt von d’arbo. Himbeersirup lässt sich aber auch leicht aus frischen oder tiefgefrorenen Himbeeren selbst herstellen.

Antica Torino Smash[Quelltext bearbeiten]

Antica Torino Smash

Im 19. Jahrhundert waren Smashes Mischungen aus einer Spirituose, Wasser, Zucker und etwas Minze. Heute wird gerne Zitrussaft hinzugefügt, und der traditionsreiche italienische Wermut Carpano Antica Formula anstelle einer hochprozentigen Spirituose macht den Antica Torino Smash leicht und erfrischend.

Zutaten:

60 ml roter italienischer Wermut (Carpano Antica Formula von Borco)
20 ml frisch gepresster Zitronensaft
10 ml Zuckersirup
2 Stängel Minze

Zubereitung:

Flüssige Zutaten und Minze (Blätter und Stängel) über Eiswürfel in einen Cocktail-Shaker geben und kräftig schütteln, den Drink über frische Eiswürfel in einen vorgekühlten Tumbler doppelt abseihen und mit einer Orangenzeste und einem kleinen Zweig Minze servieren.

Blood and Sand, hier mit einem im Vergleich noch rauchig-torfigeren Whisky

Blut und Sand haben an sich (zum Glück) wenig mit Cocktails zu tun – vermutlich verdankt der Drink seinen Namen dem gleichnamigen Stummfilm aus dem Jahr 1922, der zur Entstehungszeit des Drinks gerade populär war. Darin spielt Rudolph Valentino einen gefeierten Torero – und es sind eben die Farben vom Blut des Stierkampfes und dem Sand der Arena, die sich in den vier Zutaten des Drinks widerspiegeln. Und eine seltene Harmonie eingehen, gehört der Drink doch zu den ganz wenigen klassischen Cocktails, in denen schottischer Whisky vermixt wird. Richtig spannend wird er nach Meinung des EditierBAR-Teams, wenn man ihn statt mit einem Blended Scotch mit einem leicht rauchigen Single Malt Whisky zubereitet.

Zutaten:

30 ml Scotch Whisky (Isle of Jura Superstition Single Malt Whisky von Borco)
30 ml frisch gepresster Orangensaft
20 ml Cherry Brandy (De Kuyper Cherry Brandy Liqueuer von Borco)
20 ml roter italienischer Wermut (Carpano Antica Formula von Borco)
Cocktailkirsche (eigene Herstellung)

Zubereitung: Flüssige Zutaten mit Eiswürfeln in einem Cocktail-Shaker gut schütteln und ohne Eis in eine vorgekühlte Cocktailschale (Coupette) abseihen. Mit einer Cocktailkirsche garnieren. Tipp: Bevor man eine der überzuckerten, grell roten Belegkirschen vom Frankfurter Kranz mopst, lieber auf die Kirsche verzichten – oder selbst herstellen. Das Wiki Loves Cocktails-Team verrät gerne, wie das geht, allerdings ist nicht genau überliefert, wie die Kirschen an der EditierBAR entstanden sind. Sie wurden während der Reifezeit von zwei Wochen einfach viel zu oft abgeschmeckt und mit dieser und jener Spirituose nachgewürzt. Ein gutes kommerzielles Produkt sind die (leider nicht ganz leicht erhältlichen) Griottines. Und statt Orangensaft funktioniert der Cocktail auch hervorragend mit Blutorangensaft.

Enger Verwandter: ein Negroni

Eng verwandt mit dem wesentlich bekannteren Negroni und möglicherweise sogar schon älter als das vermeintliche Vorbild, erfreut sich der Boulevardier seit einigen Jahren wieder großer Beliebtheit. Erstmals erwähnt wurde der Drink schon 1927 in dem Buch Barflies and Cocktails von Harry McElhone, und zwar in dessen Anhang Cocktails Round Town von Arthur Moss. Offensichtlich ist der Drink nach dem gleichnamigen englischsprachigen Literaturmagazin benannt, das der in Paris lebende Schriftsteller Erskinne Gwynne bis in die 1930er Jahre herausgab.[2] Wie dem auch sei, es ist eine hervorragende italienisch angehauchte Interpretation dessen, was man damals unter einem klassischen amerikanischen Cocktail verstand.

Zutaten:

Zubereitung:

Alle Zutaten über Eiswürfel in einen vorgekühlten Tumbler geben, kurz umrühren, mit einem Stück Orangenzeste abspritzen (= mit einem Messer ein sehr dünnes, etwa daumengroßes Stück Orangenschale abschneiden und mit der Außenseite über dem Drink kurz zusammendrücken, um die ätherischen Öle freizusetzen), Zeste in das Glas geben und servieren.

Golden Cadillac

Schon der Name verrät: Ein Drink aus den 1950er Jahren – cremig, leicht und mit einem Hauch Vanille, Gewürzen, Orange und Schokolade. Wir mixen ihn mit einem klaren Schokoladenlikör (Crème de Cacao von De Kuyper), dem italienischen Likör Galliano sowie Milch, Sahne, Orangensaft und Orangenbitter. Der Likör Galliano war auf dem deutschen Markt lange Zeit nur in einer Version mit starkem Vanillearoma erhältlich, inzwischen gibt es ihn auch hier wieder in der angeblich an die Ursprungsrezeptur angelehnten Version Galliano l'Auténtico mit kräftigem Kräutergeschmack. Im Drink funktionieren beide – wir finden den Drink mit l'Auténtico allerdings spannender.

Zutaten:

30 ml Crème de Cacao – weiß (De Kuyper Crème de Cacao – weiß von Borco)
15 ml Galliano l'Auténtico
15 ml Sahne
15 ml Milch
2 Dashes Orangenbitter
45 ml frisch gepresster Orangensaft
frisch gemahlene Muskatnuss

Zubereitung:

Alle flüssigen Zutaten – den Orangensaft zuletzt – in einen mit Eiswürfeln gefüllten Cocktail-Shaker geben und sofort kräftig schütteln. Den Drink in eine vorgekühlte Cocktailschale (Coupette) abseihen und etwas frische Muskatnuss darüber reiben. Tipp: Wird stattdessen mit dem milderen Galliano Vanilla gemixt, passen auch 20 ml davon.

House Lemonade[Quelltext bearbeiten]

Limonde

Limonade lässt sich aus Zitronen- und Limettensaft, Zucker bzw. Zuckersirup und Mineralwasser leicht selbst herstellen – siehe die Zitronenlimonade für den Wiki Loves Cocktails September Cub. Auf der Suche nach einer alkoholfreien Erfrischung für die EditierBAR sind wir Stevan Paul gefolgt und haben einen Limonadensirup nach seinem Rezept zubereitet.[3]

Zutaten:

1 Teil Limetten-Ingwer-Minze-Sirup
3 Teile eiskaltes Mineralwasser
dünne Limettenscheiben
Minzzweig

Zubereitung:

Eiswürfel und einige dünne Limettenscheiben in Highball- oder Longdrinkgläser füllen, mit Sirup und eiskaltem Mineralwasser im Verhältnis 1:3 (ein Teil Sirup, etwa 3 Teile Mineralwasser) auffüllen, kurz umrühren, mit einem Limettenschnitz oder etwas Minze dekorieren und genießen.

Als alkoholische Variante kann der Drink auch als Collins mit Gin oder Wodka serviert werden. Dazu einfach 1 Teil Spirituose und 1 Teil Limetten-Ingwer-Minze-Sirup über Eiswürfel in ein Longdrinkglas geben, mit eiskaltem Mineralwasser auffüllen, kurz umrühren und mit einem Limettenschnitz oder etwas Minze garnieren.

Limetten-Ingwer-Minze-Sirup[Quelltext bearbeiten]

Zutaten für knapp 2 l Sirup (entspricht 7–8 l Limonade):

ca. 1 kg Limetten
ca. 200 g Zitronen
1 kg Zucker
1 l Wasser
100 g Ingwer
30 g Minze

Zubereitung: Limetten und Zitronen auspressen. In einem Topf Zucker und Wasser zum Kochen bringen, den Ingwer schälen, in Scheiben schneiden und im Zuckerwasser etwa 5 Minuten offen kochen. Den Topf vom Herd nehmen, Zitronen- und Limettensaft und die Minze dazugeben, eine Minute ziehen lassen und das Ganze durch ein feines Sieb seihen.

Die Limonade schmeckt deutlich nach Minze − ist weniger Minzaroma gewünscht, einfach die Hälfte nehmen. Hat man unbehandelte, ungewachste Bio-Früchte, so kann man mit dem Ingwer auch noch einige Zesten mitkochen – dabei darauf achten, dass nicht zu viel Weißes daran ist, sonst wird die Limonade bitter.

Ginger Mint Gimlet[Quelltext bearbeiten]

Gimlet

Mit dem selbstgemachten Limetten-Ingwer-Minze-Sirup anstelle von Lime Juice Cordial lässt sich auch eine schöne Variante des Cocktails Gimlet mixen. Der Gimlet ist ein klassischer Zweiteiler, da er nur aus zwei Zutaten besteht, und wurde durch eine Romanfigur von Raymond Chandler berühmt: Terry Lennox, der Klient des Privatdetektivs Philip Marlowe, liebte Gimlets – allerdings trank er sie unserers Erachtens viel zu süß, mit Gin und Sirup zu gleichen Teilen gemischt. „Ginniger“ und stimmiger wird es, den Gin-Anteil deutlich zu erhöhen, zum Beispiel:

Zutaten:

Zubereitung:

Gin und Limonadensirup in einem Rührglas auf Eiswürfeln verrühren und entweder „straight up“, also ohne Eis, in eine vorgekühlte Cocktailschale abseihen oder auf frische Eiswürfel in einen kleinen Tumbler geben. Keine Dekoration.

Nächtliche Punsch-Gesellschaft. Originaltitel: A Midnight Modern Conversation. Gemälde von William Hogarth, ca. 1732.

Als um 1800 die ersten „cock tails“ entstanden, waren Punches längst etabliert und wurden kalt wie warm genossen. Ursprünglich aus Rum oder Arrak, Zitrusfrüchten, Zucker, Tee oder Wasser und Gewürzen bestehend, gibt es heute eine Vielzahl von Varianten. An der EditierBAR servieren wir jeweils einen Punch of the Day – bis er alle ist, dann gibt’s den nächsten. In selbstloser empirischer Forschung für die enzyklopädische Sache hat das Wiki-Loves-Cocktails-Team unzählige Bücher und Websites durchforstet, Rezepte gesichtet und über 25 Punches getestet. Folgend jene Favoriten, an die wir uns nach erfolgreichem Selbstversuch noch erinnern konnten:

Der Planter’s Punch gehört zu den bekanntesten Cocktails, obwohl es unzählige Varianten und Rezepten gibt, die oft nur miteinander gemein haben, dass sie Rum und Zitrussaft enthalten. Oft werden Planter’s Punches mit viel Sirup und Säften gemixt – die Variante der EditierBAR, angelehnt an das Rezept aus dem Buch Smuggler’s Cove[4] folgt dagegen eher dem Motto „back to the roots“, zurück zu den historischen Ursprüngen der Punches.

Zutaten für 1 Liter:

600 ml Old Pascas Jamaica Dark Rum von Borco
50 ml Pimento Dram (Piment-Likör, wir verwendeten The Bitter Truth)
150 ml Demerara- oder Rohrzuckersirup (St. James Sucre de Canne von Borco-Marken-Import)
200 ml frisch gepresster Limettensaft
10 – 15 Dashes Angosturabitter

Zubereitung:

Alle Zutaten in eine Bowleschüssel füllen und kaltstellen. Zum Servieren Eisblöcke oder große Eiswürfel in die Schüssel geben und verrühren, bis der Punch knackig kalt ist. Der Drink verträgt durchaus etwas Verwässerung, wenn im Lauf des Abends das Eis schmilzt, während die Stimmung steigt.ein lächelnder Smiley 

Top Notch Volcano[Quelltext bearbeiten]

Im Englischen bedeutet Top Notch soviel wie „erstklassig“, und dieser Drink ist für einen „Top Notch Guy“ gedacht. Das Rezept entstammt dem Buch Smuggler’s Cove,[4] der Name erinnert an den Innendesigner der gleichnamigen Bar, Ignacio „Notch“ Gonzalez. Die ausgesprochen fruchtige Interpretation eines Punchs wurde von Martin Cate erfunden und überzeugt mit zwei verschiedenen Kategorien von Zuckerrohrbrand und einem Maraschinolikör. Ananas- und Limettensaft sorgen in Kombination Passionsfruchtpüree und Rohrzuckersirup für die süß-saure Balance.

Zutaten für gut 1 Liter:

200 ml Ron Vacilón 3 Años von Borco
200 ml Lamb’s Navy Rum von Borco-Marken-Import)
50 ml Maraschino (De Kuyper Marasquin von Borco)
200 ml frisch gepresster Limettensaft
200 ml Ananassaft
50 ml Passionsfruchtpüree
150 ml Demerara- oder Rohrzuckersirup (St. James Sucre de Canne von Borco-Marken-Import)

Zubereitung

Alle Zutaten mit den Limetten- und Orangenscheiben in eine Bowleschüssel geben und kaltstellen. Zum Servieren Eisblöcke oder Eiswürfel in die Schüssel geben und verrühren, bis der Punch knackig kalt ist. Je nach Süße des Fruchtpürees muss die Menge Zuckersirup angepasst werden. Sehr empfehlenswert sind die tiefgefrorenen Fruchtpürees von les vergers boiron mit 100 % Frucht, das Monin-Püree („Fruit Smoothie and Cocktail Mix Passion Fruit“) enthält auch Aromastoffe und Zucker sowie Fruchtkonzentrat, was einem Anteil von 50 % Passionsfruchtpüree entspricht. Sirups und Bar-Sirups sind noch süßer bei wesentlich niedrigerem Fruchtanteil.

Ferdinand & Isabella’s Punch[Quelltext bearbeiten]

Die Grundidee des Punchs lässt sich vielfältig abwandeln – dieses Rezept ist ein gutes Beispiel dafür. Schwarzer Tee und Sherry sorgen für facettenreiche Noten. Rum sowie Falernum, ein selbstangesetzter Rumlikör, stellen eine wunderbare Balance der Aromen her. Als Grundlage dient ein Oleo Saccharum,[5] einfach dargestellt die hocharomatische Extraktion der Öle von Zitrusfrüchten mittels Zucker. Dieses Verfahren ist traditionell bei Punch-Rezepten zu finden und wird bereits seit Jahrhunderten praktiziert.

Zutaten für etwa 1 Liter:

1 Zitrone (nur die Schale)
50 g Zucker
250 ml heißer schwarzer Tee
250 ml Lamb’s Navy Rum von Borco
250 ml Oloroso-Sherry (Williams & Humbert Don Zoilo Dry Oloroso Sherry 12 Years von Borco)
75 ml frisch gepresster Zitronensaft
75 ml frisch gepresster Limettensaft
5 Dashes Angosturabitter
75 ml Falernum (eigene Herstellung, siehe unten)
Zitronen- und Limettenscheiben
Muskatnuss, frisch gerieben
frische Minze

Zubereitung

Zunächst die Zitrone sehr dünn schälen, und zwar möglichst ohne Teile der innenliegenden, weißen Haut, weil diese bitter schmeckt. Aus den dünnen Zesten und dem Zucker ein Oleo Saccharum herstellen.[5] und mindestens einige Stunden ziehen lassen. Danach die Schalen entfernen, den Zitronenzucker mit den flüssigen Zutaten und den Zitronen- und Limettenscheiben vermengen und kaltstellen. Vor dem Servieren mit Eisblöcken oder Eiswürfeln herunterkühlen und den Punch mit frisch geriebener Muskatnuss und einigen Minzezweigen dekorieren.

Falernum[Quelltext bearbeiten]

Nach dem Siegerrezept von b.o.c.h.i. im Falernum-Wettbewerb des Cocktaildreams-Forums.

Zutaten für etwa 0,5 Liter:

100 ml Overproof Rum (Wray & Nephew)
40 ml Rhum Agricole (Dillon Blanc 55)
5 Limetten (die Schale davon)
20 Gramm Ingwer (geschält und gewürfelt)
20 Nelken
12 Sternanis
1 Teelöffel Mandeln (geröstet)
200 ml Rohrzuckersirup
100 ml Limettensaft (frisch gepresst)
50 ml Orgeat (Meneau)

Zubereitung

Bis auf die letzten drei Zutaten alles miteinander vermengen und luftdicht verschließen. Täglich schütteln und nach zwei Tagen filtern. Die verbliebenen Zutaten hinzugeben, weitere zwei Tage ruhen lassen und gekühlt aufbewahren. Vor Gebraucht schütteln.

WikiEulen-Cocktail 2017[Quelltext bearbeiten]

WikiEulen-Cocktail 2017

Zur feierlichen Verleihung der WikiEulen 2017 muss es natürlich ein Schaumwein-Cocktail sein. In unserer von Steffen Goubeaud[6] inspirierten, modernen Variante des Klassikers French 75 verbindet sich holländischer Genever von Rutte & ZN mit französischem Premium-Sekt, ergänzt um Zitronensaft, fruchtigen Granatapfelsirup und einen Spritzer Bitters.

Zutaten:

30 ml Rutte & ZN Old Simon Genever von Borco
15 ml frisch geprsster Zitronensaft
10 ml Granatapfelsirup
2 Dashes Angosturabitter
Georges Kriter Blanc de Blancs Brut von Borco zum Auffüllen
Zitronenspirale oder -Zeste

Zubereitung:

Alle flüssigen Zutaten außer Sekt auf Eiswürfeln in einem Cocktail-Shaker gut schütteln, ohne Eis in gut ein vorgekühltes Champagner- oder Weißweinglas abseihen, ungefähr im Verhältnis 1:1 bis 1:2 mit dem eiskalten Sekt auffüllen und zur Dekoration eine kleine Spirale aus Zitronenschale oder eine Zeste ins Glas geben.

Granatapfelsirup kann man selbst herstellen, zum Beispiel nach dem bewährten Rezept von Jeffrey Morgenthaler.[7] Wer ihn fertig kauft, sollte auf hohen Fruchtgehalt achten; wir empfehlen das Produkt von d'arbo. Keinesfalls durch Grenadine ersetzen! Je nach Süße des Sirups ggf. noch etwas Zuckersirup hinzufügen. Noch vornehmer wird der Drink übrigens mit Champagner.

Egon

Egon ist ein spritziger Sommercocktail. Er wurde von einem Mitglied des Wiki-Loves-Cocktails-Barteams entwickelt und feiert anlässlich der Verleihung der WikiEulen 2017 seine erste Premiere auf dem ganz großen Parkett. Der Name erinnerst natürlich sofort an den den Trend-Drink Hugo, das zarte Rosé an den beliebten Sommerklassiker Aperol Spritz. Wie Hugo und Spritz ist auch der Egon ein vergleichsweise leichter und süffiger Drink, denn es sind keine hochprozentigen Spirituosen enthalten – die Zutaten sind aber andere: Im Ego wird ein Aperitiflikör mit Hibiscussirup, Limettensaft und sehr trockenem Sekt kombiniert, den letzten Schliff geben ein paar Spritzer Cocktailbitters.

Zutaten:

30 ml Ramazotti Rosato
20 ml frisch gepresster Limettensaft
10 ml Hibiscussirup (Monin)
1–2 Dashes Grapefruit Bitters (The Bitter Truth)
etwa 120–140 ml Georges Kriter Blanc de Blancs Brut von Borco
Zitronenspirale oder -Zeste

Zubereitung:

Likör, Limettensaft und Sirup über 3–4 Eiswürfel in ein Weinglas geben, mit dem eiskalten Sekt auffüllen und kurz umrühren. 1–2 Spritzer Grapefruit-Bitters geben den letzten Kick, der Drink schmeckt aber auch ohne. Wichtig ist ein sehr trockener Sekt, das heißt mindestens „extra dry“ oder „brut“. Kriter Brut hat einen Restzuckergehalt von 13 g/Liter, „extr dry“ liegt zwischen 12 und 17 g/Liter. Mit gewöhnlichem, auch mit „trockenem“ oder „halbtrockenem“ Sekt wird der Cocktail leicht zu süß.

Einzelnachweise[Quelltext bearbeiten]

  1. Rutte Celery Gin. In: diffordsguide.com. Abgerufen am 22. August 2017 (englisch).
  2. Armin Zimmermann: Bar-Vademecum › Boulevardier. In: bar-vademecum.de. 5. Juni 2017, abgerufen am 24. August 2017.
  3. Stevan Paul: Hausgemachte Limettenlimonade mit Ingwer und Minze. In: nutriculinary.com. 1. Juli 2011, abgerufen am 22. August 2017.
  4. a b www.smugglerscovesf.com
  5. a b Gabriel Daun: Oleo Saccharum selber machen: So einfach geht's! In: mixology.eu. 6. Mai 2016, abgerufen am 24. August 2017.
  6. Die Sache mit der Gurke im Glas. In: FAZ.net. 14. Februar 2016, abgerufen am 22. August 2017.
  7. Jeffrey Morgenthaler: How to Make Your Own Grenadine. In: jeffreymorgenthaler.com. 10. Dezember 2009, abgerufen am 22. August 2017.