Presseaussendung


Der Euro als beliebtestes Zahlungsmittel der Welt bei gleichzeitigem Rückgang der Euro-Fälschungen

Wien, 12. 1. 2007.


Seit der Euro-Einführung im Jahr 2002 steigt der Bargeld-Umlauf des Eurosystems stetig. Alleine im Jahr 2006 gab es europaweit einen wertmäßigen Anstieg um 11,3% gegenüber dem Vorjahr. Dass die Nachfrage nach Euro weiterhin ungebrochen ist, liegt einerseits an der anhaltenden Beliebtheit des Euro als Zahlungsmittel in den Ländern der Eurozone, andererseits an der zunehmenden Akzeptanz von Eurozahlungen in Drittstaaten. Bemerkenswert ist dabei, dass seit November 2006 der EURO-Umlauf wertmäßig höher ist als der US-Dollar-Umlauf. Weltweit befinden sich mit Ende 2006 rund 810 Mrd. USD1) (im Gegenwert von rund 615 Mrd. EUR) im Vergleich zu 648 Mrd. EUR in Umlauf. 


Vergleich Umlauf EUR-USD

Trotz dieser hohen Steigerungsraten des Euro-Umlaufes hat sich die Anzahl der Fälschungen europaweit leicht und in Österreich sogar stark verringert. Im Jahr 2006 ging die Gesamtzahl der Euro-Fälschungen um 2,6% auf 564.171 Stück zurück. Im gleichen Zeitraum wurden in Österreich 5.919 Fälschungen aus dem Umlauf sichergestellt. Der österreichische Anteil liegt somit bei ca. 1%. Damit konnte für Österreich ein Rückgang von 1.208 Fälschungen gegenüber dem Jahr 2005 verzeichnet werden. Das bedeutet eine Reduktion um ca. 17%.

 

Die am häufigsten gefälschte Banknote in Österreich war mit 31,8% nach wie vor die EUR 50-Banknote, gefolgt von der EUR 100-Banknote mit 29%, der EUR 200-Banknote mit 17,6% und der EUR 20-Banknote mit 15,5%.

 

Trotz steigender Qualität der Fälschungen können nach wie vor alle Falsifikate mit Hilfe der Prüfschritte FÜHLEN-SEHEN-KIPPEN ohne technische Hilfsmittel erkannt werden. Zur Sicherung des Bargeldumlaufs in Österreich werden in der Geldservice Austria GmbH, einer mit der Banknotenbearbeitung und -prüfung befassten Tochtergesellschaft der OeNB, täglich an die 5 Millionen Stück Banknoten gezählt und auf Echtheit überprüft. Dies bedeutet gegenüber dem Vorjahr eine Erhöhung der Bearbeitungszahlen um 14,2%. Damit bleibt Bargeld in Österreich nicht nur das beliebteste sondern auch das sicherste Zahlungsmittel.

 

Obwohl für Privatpersonen in Österreich kaum die Gefahr besteht, mit Fälschungen in Kontakt zu kommen, gilt dennoch: Nur wer die Sicherheitsmerkmale kennt, kann sich auch vor Fälschungen schützen!

 

Der OeNB ist daher besonders wichtig, das Vertrauen der Bevölkerung in den Euro auf einem hohen Niveau zu halten und den hohen Wissensstand über die Sicherheitsmerkmale mit diversen Informationsaktivitäten noch weiter auszubauen. Immerhin können einer IFES-Studie zufolge rund neun von zehn Personen zumindest eines der Merkmale spontan benennen. Mit einer breit angelegten Öffentlichkeitsarbeit sowie mit Vorträgen und Schulungsaktivitäten speziell für Bargeldprofis soll die österreichische Bevölkerung bestmöglich informiert werden. Auf der Homepage der Oesterreichischen Nationalbank unter „Rund ums Geld", wo man sich auch für kostenlose Schulungen anmelden kann, gibt es ebenfalls detaillierte Informationen zu den Sicherheitsmerkmalen und zur Echtheitsprüfung.


Verleger, Herausgeber und Hersteller:

Oesterreichische Nationalbank

Abteilung für Öffentlichkeitsarbeit

Mag. Günther Thonabauer


Tel.: (+43-1) 404 20-6666

1) Quelle: Federal Reserve

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