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18. Februar 2011, 12:41, NZZ Online

Rückkehr auf den Tahrir-Platz

Tausende versammeln sich in Kairo zum «Freitag des Sieges»

Freitagsgebet auf dem Tahrir-Platz in Kairo eine Woche nach dem «Sieg». (Bild: Reuters)Zoom

Freitagsgebet auf dem Tahrir-Platz in Kairo eine Woche nach dem «Sieg». (Bild: Reuters)

Vor einer Woche ist es der ägyptischen Volk gelungen, den langjährigen Potentaten in die Wüste zu schicken. Nun sind Tausende dem Aufruf der Demokratiebewegung gefolgt, den «Freitag des Sieges» zu feiern und nochmals auf den Tahrir-Platz zurückzukehren..

(sda/dpa) Tausende von Ägyptern haben sich wieder auf dem Tahrir-Platz im Zentrum von Kairo versammelt. Genau eine Woche nach dem Rücktritt von Präsident Husni Mubarak folgten sie einem Aufruf der Demokratiebewegung, den «Freitag des Sieges» feiern.

Druck aufrecht erhalten

Augenzeugen berichteten von einer entspannten und fröhlichen Stimmung. Es wurde damit gerechnet, dass nach dem Mittagsgebet am Freitag weitere Zehntausende Menschen zum Tahrir-Platz strömen. «Wir wollen den Druck auf das Militär aufrechterhalten», sagte ein Aktivist der Nachrichtenagentur dpa.

Video: Massenkundgebung in Kairo

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(Reuters)

Seit dem Rücktritt von Mubarak am Freitag vor einer Woche regiert in Ägypten das Oberkommando der Streitkräfte. Das Gremium hatte sich seitdem zu freien Wahlen innerhalb von sechs Monaten verpflichtet, zugleich aber die letzte, noch von Mubarak ernannte zivile Regierung im Amt belassen.

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Forderungen an die Militärs

Die Demokratiebewegung verlangt eine vom alten Regime unabhängige Übergangsregierung, die Aufhebung des jahrzehntealten Ausnahmezustands sowie die Freilassung der politischen Gefangenen.

Bei der Kundgebung auf dem Tahrir-Platz sollte auch der 365 Menschen gedacht werden, die bei den 18-tägigen Protesten ums Leben gekommen sind. Der Tahrir-Platz war der Mittelpunkt der landesweiten Demonstrationen gegen das Mubarak-Regime.


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3 Leserkommentare:
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ronald schmid (18. Februar 2011, 16:33)
Zwischen den Zeilen lesen

Es gibt doch nicht schoeneres zu erleben, als wenn einer dieser ruecksichtlosen, selbstherrlichen Idioten abgesetzt wird.
Ist doch total gliech woimmer in der Welt. Diese Form von Pharaohs exixtieren auch an Wallstreet und anderen Laendern.
Diese selbstherrlichen, selbstgekroenten Clowns!

Marcel Ryter (18. Februar 2011, 14:43)
Falsch

Nein es gibt nicht den ungeheuren Hass , aber man vergisst nicht , was Ägypten davon hatte , dass es einen Friedensvertrag schloss.Die Vergewaltigung war am Donnerstag , dem letzten Tag als die Geheimpolizei (Habib el Adlis letzte Waffe) versuchte mit Einschüchterung , Folter und Terror die Lage unter Kontrolle zu bringen(jetzt sieht man diese Ratten nicht mehr auf der Strasse).Es muss noch viel getan werden für ein neues sauberes Ägypten. Insbesondere müssen der Westen und Israel lernen , dass es besser ist einen manchmal unangenehmen Partner zu haben , als ein tollwütiges Schoshündchen.

Alexander Scheiner (18. Februar 2011, 12:35)
Was geschah am 11. Februar am Tahrirplatz?

Wie die CBS News berichtet, wurde am 11. Februar die Reporterin Lara Logan von einer Gruppe von Männern auf schwerste sehr brutal sexuell mishandelt. Glücklicherweise wurde sie dann von ägyptischen Frauen und vom Militär gerettet und befindet sich wieder in den USA. Zum Glück ist das bis heute ein Einzelfall geblieben. Das ägyptische Volk hat einen unglaublichen Hass auf die USA und leider auch auf Israel. PS: weitere Informationen unter cbsnews.

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