Navigation und Service

Gremien der Standardisierungsarbeit

Arbeitsatmosphäre bei der Sitzung eines der Standardisierungsgremien im Sitzungssaal der Deutschen Nationalbibliothek in Frankfurt am Main

Die Standardisierungsarbeit ist in nationalen und internationalen Gremien organisiert. Die Deutsche Nationalbibliothek übernimmt hier eine Koordinierungsfunktion für das deutschsprachige Bibliothekswesen und zunehmend auch für weitere Kultureinrichtungen wie Archive und Museen. Ziel ist es, Standards der unterschiedlichen Anwenderkreise kompatibel zu halten und somit die Daten austauschbar zu machen.

Gremien A bis Z

Hier finden Sie eine Auswahl der Gremien, in denen die Deutsche Nationalbibliothek mitarbeitet.

Arbeitsgemeinschaft der Verbundsysteme (AGV) und Arbeitsgruppe Kooperative Verbundanwendungen (AG KVA)

Die AGV nimmt Aufgaben der verbundübergreifenden Koordinierung und Kooperation bei Einführung und Betrieb innovativer Dienstleistungen wahr.
Die AG KVA erarbeitet Lösungen zur Verbesserung der gegenseitigen Datennutzung und ist der AGV untergeordnet.

Mehr zur AGV

Mehr zur AG KVA

Deutsches Institut für Normung (DIN) und International Organization for Standardization (ISO)

Als Kooperationspartner des Deutschen Instituts für Normung beteiligen wir uns an Standardisierungsprozessen in Deutschland und international. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Deutschen Nationalbibliothek sind Mitglied in den Normenausschüssen Information und Dokumentation (NID) sowie Informationstechnik und Anwendungen (NIA). Dabei handelt es sich um die Arbeitsausschüsse

  • Transliteration und Transkription,
  • Qualität – Statistik und Leistungsevaluierung,
  • Beschreibung und Identifizierung von Dokumenten,
  • Länderzeichen,
  • Bestandserhaltung in Archiven und Bibliotheken,
  • Schriftgutverwaltung und Langzeitverfügbarkeit digitaler Informationsobjekte und
  • Codierte Zeichensätze.

Die Deutsche Nationalbibliothek ist auch Mitglied im Förderkreis des NID.

Über die entsprechenden Spiegelgremien auf internationaler Ebene arbeiten wir auch in den Arbeitsgruppen Quality measures for national libraries und Universal Coded Character Set der International Organization for Standardization (ISO) mit.

Mehr zum DIN-Normenausschuss Information und Dokumentation (NID)

Mehr zum DIN-Normenausschuss Informationstechnik und Anwendungen (NIA)

Deutsche Initiative für Netzwerkinformation e. V. (DINI)

Die Entwicklung einer modernen Informationsversorgung für Lehre und Forschung setzt Absprachen, Kooperationen, Empfehlungen und Standards voraus. Die Deutsche Initiative für Netzwerkinformation (DINI) unterstützt diese Entwicklung.

Die Deutsche Nationalbibliothek ist im Vorstand und in folgenden Arbeitsgruppen vertreten:

  • DINI/nestor-AG Forschungsdaten
  • DINI-AG/ZKI-Kommission "E-Framework"
  • Elektronisches Publizieren (E-Pub)
  • Kompetenzzentrum Interoperable Metadaten (KIM)

Mehr über DINI

Dublin Core Metadata Initiative (DCMI) Usage Board

Im DCMI Usage Board arbeitet die Deutsche Nationalbibliothek an der Weiterentwicklung der DCMI Metadata Terms und ihrer Verbreitung mit. Das Gremium hat die Aufgabe, die DCMI Metadata Terms und mit ihnen verwandte Vokabulare zu pflegen und weiterzuentwickeln. Aspekte wie die Kompatibilität der DCMI Metadata Terms mit RDF (Resource Description Framework), die semantische Stabilität und die Rückwärtskompatibilität spielen dabei eine wichtige Rolle.

Mehr zu DCMI

European RDA Interest Group (EURIG)

2010 als Interessengemeinschaft gegründet, hat sich die EURIG mittlerweile zum wichtigsten Entscheidungsgremium für den Standard RDA auf der europäischen Ebene entwickelt. Zurzeit vertritt sie über 40 Mitgliedsinstitutionen aus 26 Ländern. Sie nominiert die europäische Regionalvertretung im RDA Steering Committee und arbeitet mit ihrem EURIG Editorial Committee aktiv an der Weiterentwicklung des Standards RDA mit. Seit 2016 vertritt die Deutsche Nationalbibliothek als Europe Region Representative die EURIG im RDA Steering Committtee.

Mehr zur EURIG

International Federation of Library Associations and Institutions (IFLA)

Als führender internationaler Verband vertritt die Internationale Vereinigung bibliothekarischer Verbände und Einrichtungen die Interessen von Bibliotheken und Informationseinrichtungen sowie von deren Nutzerinnen und Nutzern und sorgt für eine globale Präsenz des Bibliotheks- und Informationswesens. Die Deutsche Nationalbibliothek ist in vielen Arbeitsgruppen und Sektionen der IFLA vertreten und arbeitet hier intensiv an der Entwicklung von Standards, Modellen und Regelwerken mit.

Mehr zur IFLA

International Internet Preservation Consortium (IIPC)

Das IIPC ist ein internationales Konsortium aus Institutionen und Einrichtungen, die Webarchive betreiben beziehungsweise sich mit Webarchivierung beschäftigen. Zu den mehr als 50 Mitgliedern gehören vorwiegend Nationalbibliotheken, aber auch Archive, wissenschaftliche Institutionen und Firmen. Als Mitglied im Steering Committee des IIPC beteiligt sich die Deutsche Nationalbibliothek an der Erarbeitung von Strategien und Standards für die Webarchivierung und digitale Langzeitarchivierung von Webarchiven.

Mehr zu IIPC

Kompetenznetzwerk nestor

Im Bereich der digitalen Langzeitarchivierung müssen sich Standards erst noch herausbilden. Das Kompetenznetzwerk nestor vernetzt Institutionen, die sich mit der Langzeitarchivierung und Langzeitverfügbarkeit digitaler Daten befassen. Dazu gehört die Aufgabe, Standardisierungsaktivitäten zu bündeln oder anzustoßen und sie für die nationale wie internationale Normung vorzubereiten. Dabei kooperiert nestor mit dem Arbeitsausschuss Schriftgutverwaltung und Langzeitverfügbarkeit digitaler Informationsobjekte des Deutschen Instituts für Normung (DIN). Die nestor-Geschäftsstelle ist an der Deutschen Nationalbibliothek angesiedelt.

Mehr zu nestor

MARC Advisory Committee (MAC) und MARC Steering Group

Im Zuge der Internationalisierung der bibliografischen Standards wurde im Jahre 2004 entschieden, das Datenformat Machine-Readable Cataloging (MARC 21) für alle deutschsprachigen Bibliotheken als einheitliches und obligatorisch zu verwendendes Austauschformat einzuführen. Seit 2009 liefert die Deutsche Nationalbibliothek ihre Daten in MARC 21 aus.

Mehr zu Standards, Richtlinien und Konzepte

Die Deutsche Nationalbibliothek wirkt im maßgeblichen Gremium, dem MARC Advisory Committee (MAC), an der Formatentwicklung mit. Das MAC berät zweimal jährlich anhand von Diskussionspapieren und Anträgen über Format-Ergänzungen und Änderungen. Die abschließenden Entscheidungen fällt die MARC Steering Group, in der die Library of Congress, die Library and Archives Canada, die British Library und die Deutsche Nationalbibliothek vertreten sind.

Mehr zum MARC Advisory Committee

Metadata Encoding and Transmission Standard (METS) Editorial Board

Für die digitale Langzeitarchivierung ist der Metadata Encoding and Transmission Standard (METS) ein wichtiges Metadatenformat, um die Struktur von Informationspaketen in digitalen Sammlungen zu beschreiben. Die Deutsche Nationalbibliothek arbeitet im METS Editorial Board auf internationaler Ebene an der Weiterentwicklung des Standards mit.

Mehr zu METS

Resource Description and Access (RDA) Board

Die Deutsche Nationalbibliothek erfasst die bibliografischen Daten nach dem internationalen Standard Resource Description and Access (RDA). Für dessen strategische Weiterentwicklung und die wirtschaftliche Organisation ist das RDA Board zuständig. Seine Mitglieder sind nach dem Regionalprinzip benannt. Für Europa gibt es seit 2016 eine regionale Vertretung (National Institution Representative). Zurzeit nimmt die Deutsche Nationalbibliothek diese Aufgabe wahr.

Mehr zu Standards, Richtlinien und Konzepte

Mehr zum RDA Board

RDA Steering Committee (RSC)

Das RSC ist für die Regelwerksarbeit rund um den Standard Resource Description and Access (RDA) zuständig. Auch dieses Gremium ist nach dem Regionalprinzip besetzt und seit 2016 gibt es eine europäische Regionalvertretung (Europe Region Representative). Zurzeit nimmt die Deutsche Nationalbibliothek diese Aufgabe wahr. Zahlreiche Arbeitsgruppen und sogenannte Liaisons zu anderen Arbeitsgruppen befassen sich mit Einzel- und Spezialthemen, wie beispielsweise mit den Modellen Functional Requirements for Bibliographic Records (FRBR), International Federation of Library Associations and Institutions Library Reference Model (IFLA LRM), International Cataloguing Principles (ICP) und Standards wie ISBD (International Standard Bibliographic Description) und ISSN (International Standard Serial Number).

Mehr zum RSC

Standardisierungsausschuss

Der Standardisierungsausschuss ist ein kooperativer Zusammenschluss von Organisationen und Institutionen der Kultur und Wissenschaft der Bundesrepublik Deutschland, Österreichs und der Schweiz (DACH-Raum) mit der Zielsetzung, den Einsatz einheitlicher Standards für die Erschließung, Schnittstellen und Formate in Bibliotheken sicher zu stellen und die spartenübergreifende Harmonisierung der Erschließung und Datenvernetzung zu fördern. Die Arbeitsstelle für Standardisierung (AfS) der Deutschen Nationalbibliothek nimmt die Geschäftsführung des Gremiums wahr.

Mehr zum Standardisierungsausschuss

World Wide Web Consortium (W3C)

Das World Wide Web Consortium (W3C) ist eine internationale Gemeinschaft, in der Mitgliedsorganisationen und die Öffentlichkeit zusammenarbeiten, um Webstandards zu entwickeln. Ziel des W3C ist, das Web auf der Grundlage von weltweit anerkannten Standards zu seinem vollen Potenzial zu führen. Über die Mitgliedschaft stellt die Deutsche Nationalbibliothek einen Vertreter oder eine Vertreterin im Beirat des W3C und ist so aktiv in alle Entscheidungen des W3C eingebunden. Sie ist zudem in zahlreichen Arbeitsgruppen vertreten.

Mehr zum W3C

Letzte Änderung: 04.11.2020
Kurz-URL: https://www.dnb.de/gremienstandardisierung
Kontakt: afs@dnb.de

nach oben