Aufregung in Baden

Schülern beim Ausflug „Waffe in die Hand gedrückt“

Niederösterreich
30.06.2022 11:30

Ein Ausflug eines Lehrers ins „Lasertag“ mit Schülern aus Baden (Niederösterreich) sorgt in Zeiten des Krieges für Aufruhr. Es habe sich dabei um keine Schulveranstaltung, sondern um ein privates Treffen auf Wunsch der Schüler gehandelt, heißt es seitens der Schule. Die Aktion sei dennoch „mehr als unpassend gewesen“.

Krieg spielen, während Menschen im Ukraine-Konflikt ihr Leben verlieren und Familien vielleicht für immer getrennt werden. „Wie kann man so etwas machen?“, meldete sich ein empörter Vater bei der „Krone“. Sein Kind besucht das Gymnasium Biondekgasse in Baden. Als Abschlussausflug hatte sich ein Lehrer heuer etwas ganz Besonderes einfallen lassen: „Er geht mit den zwölfjährigen Schülern ins ,Lasertag‘ schießen. Dabei zielt man mit einer Waffe in der Hand auf seine Mitmenschen. Und das in Zeiten, wo Menschen im Krieg sterben“, ist er entsetzt. Außerdem gebe es in der Klasse bereits ein erhöhtes Gewaltpotenzial.

Keine Schulveranstaltung
Seitens der Schule versteht man die Aufregung: „Es war ein privater Ausflug des Lehrers auf ausdrücklichen Wunsch einiger Schüler im Anschluss an den Wandertag“, bestätigt Direktorin Birgitta Stieglitz-Hofer. Es habe sich um keine Schulveranstaltung gehandelt und sei „mehr als unpassend“ gewesen. „Wir würden so etwas niemals dulden“, erklärt die Schulleiterin.

Mittlerweile soll es diesbezüglich ein klärendes Gespräch mit dem zuständigen Lehrer gegeben haben. „Der Besuch eines ,Lasertags‘ in Zeiten des Krieges ist sehr sensibel und wird nicht empfohlen“, heißt es dazu aus der Bildungsdirektion.

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